Groupon-Dienste im Internet versprechen Schnäppchenjägern reichlich Erfolgserlebnisse. Doch Verbraucherschützer kritisieren einen mangelnden Datenschutz. Manchmal sind Rabatte auch geringer als beworben. Zudem gelten für die Einlösung von Gutscheinen oft verschärfte Bedingungen.
"Sushi satt" zum halben Preis, ins Kino für drei Euro oder ein Musical-Besuch 70 Prozent billiger. Neue Rabattdienstleister wie Groupon, Westdeal oder Dealticket versprechen viel Leistung für wenig Geld. Der Begriff "Groupon" setzt sich aus dem englischen Wort für Gruppe ("group") und dem französischen Wort für Gutschein ("coupon") zusammen - es handelt sich also um einen klassischen Gruppenrabatt. Das heißt: Schnäppchen gibt es nur, wenn genügend Käufer mitmachen.Doch nicht jedes Angebot hält, was es verspricht. Die Zeitschrift "Computerbild", die fünf Anbieter unter die Lupe genommen hat, hat ein plakatives Beispiel: So habe ein bundesweiter Autovermieter einen Kleinwagen für 19 statt 39 Euro Tagesmiete angeboten. So üppig war der Rabatt jedoch nicht: Bei einer etwas weiter entfernten Filiale kostete ein vergleichbarer Wagen 27,28 Euro. Bevor sie zugreifen, sollten Verbraucher daher immer den Preis auch mit anderen Anbietern vergleichen, die nicht die große Werbetrommel rühren, rät auch Christian Gollner von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.
Ein weiteres Problem: Der Datenschutz. Um einen Gutschein zu ergattern, wählt der Nutzer zuerst seine Stadt aus, da die Schnäppchen überwiegend von lokalen Anbietern stammen. Nach der Ortswahl ist das jeweilige Tagesangebot zu sehen. Bei Interesse wird der "Kaufen"-Button gedrückt. Spätestens an dieser Stelle muss sich der Nutzer mit Name und Bankdaten registrieren. Laut "Computerbild" übertragen einige Anbieter die Daten ihrer Kunden aber unverschlüsselt. Nutzer sollten immer auf eine sichere SSL-Übertragung achten, so die Computerexperten.
Der Test offenbarte noch weitere Stolpersteine: Zum einen seien die Gutscheine meist nur befristet gültig oder an festen Terminen einlösbar. Zum anderen ließen sie sich häufig nur in einigen teilnehmenden Filialen einer Kette einlösen. Verbraucherschützer Gollner kritisiert zudem die kurze Laufzeit der Angebote. Meist liege diese bei nur einem Tag, so könne kaum ein Verbraucher vergleichen. Mit Sicherheit lassen sich Schnäppchen im örtlichen Einzelhandel machen - ohne Preisgabe sensibler Daten.
dpa-Magazin / mag
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