Katzen brauchen als Senioren andere Pflege
"Das Altern ist bei Katzen wie bei uns ein individueller Prozess - manche Tiere fangen schon früher an greisenhaft zu werden, vor allem, wenn Krankheiten wie Tumore oder Arthrose hinzukommen", sagt Ursula Bauer. Sie ist Biologin und Geschäftsführerin bei der Aktion Tier in Berlin. "Ich würde sagen, dass Hauskatzen im Durchschnitt zwischen zehn und zwölf Jahren als Senioren gelten." Ungefähr ab dem achten Lebensjahr raten Experten zu speziellem Seniorenfutter. Dabei sollte es sich um nierenschonendes und gut verdauliches Futter handeln. Außerdem brauchen die Tiere zusätzliche Nährstoffe für die Gelenke.
Oft legen Katzen im Alter an Gewicht zu, was mit weniger Bewegung und dem verlangsamten Stoffwechsel zu tun habe, erklärt Bauer. Kaum zu erkennen seien für Halter jedoch häufig auftretende Nieren-, Herz-, oder Tumorerkrankungen. Deshalb rät sie zu regelmäßigen, vorsorglichen Tierarztbesuchen - zweimal pro Jahr eine Routineuntersuchung. Bei Anzeichen von Krankheit oder Schmerzen sollten Besitzer ihre Schützlinge immer sofort zum Tierarzt bringen.
Es kann aber auch passieren, dass der Napf unbeachtet bleibt: "Bei alten Katzen werden der Geruchs- und Geschmackssinn schlechter", sagt Bauer. Das könne ihren Appetit dämpfen und zu Gewichtsverlust führen. "Außerdem können betagte Tiere oft nicht mehr so gut kauen, und auch die Verdauung klappt nicht mehr optimal." Das Futter sollte daher leicht zu zerkleinern und gut verdaulich sein.
Auch wenn alte Tiere ruhebedürftiger sind, dürfen Besitzer nicht weniger aufmerksam mit ihnen sein. "Sie sollten beispielsweise viel mit der Katze kuscheln - so bekommt man am besten mit, wie es ihr geht", rät Bauer.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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