Mit einer Biokiste ist immer frisches Gemüse im Haus

Den Inhalt einer Biokiste können sich die Kunden nach persönlichen Vorlieben zusammenstellen lassen. | Foto: Kai Remmers/dpa
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Nicht jeder, der gerne frisch mit biologisch hergestellten Lebensmitteln kocht, hat immer die Zeit, einkaufen zu gehen. Deswegen bieten immer mehr Biobetriebe einen Bringservice für ihre Produkte an.

Zwischen 300 und 400 Anbieter für Biokisten gibt es bundesweit, schätzt Günter Kugler vom Verband der bäuerlichen Gemüselieferanten "Ökokiste". Die Kunden können bei fast allen Anbietern zwischen Abonnements für verschiedene Kistenarten wählen. So gibt es beispielsweise reine Obst- oder Gemüsekisten, gemischte oder Schonkostkisten. Bestellt wird per Post, Fax, Telefon oder Internet. Die Anlieferung kostet meist zwischen ein und drei Euro. Wer möchte, bekommt ein spezielles Kochrezept für den Kisteninhalt dazu."Etwa 60 bis 70 Prozent unserer Kunden sind junge Familien", sagt Jochen Saacke, Geschäftsführer der "Höhenberger Biokiste" aus Velden (Bayern). Eine Schwangerschaft sei für viele Paare Anlass, die eigene Ernährung zu überdenken und auf bio umzustellen. Und wenn Obst, Gemüse und Salat dann nicht extra eingekauft werden müssen, sondern zeitsparend vor der Haustür stehen - umso besser.

Der ökologische Gedanke sei längst nicht mehr das einzige Argument für die Kunden, verweist Verbandssprecher Kugler auf langjährige Umfragen. Service, Bequemlichkeit und die Qualität der Produkte spielten eine genauso große Rolle. Seien die Kunden früher vorwiegend aus der Stadt gekommen, habe sich das in den letzten Jahren umgekehrt. Warum? "Auf dem Land sind die Wege zum Bioladen lang."

Für die "Höhenberger Biokiste" habe die Eröffnung des Onlineshops vor sieben Jahren einen "riesigen Publikumsschub" gebracht, berichtet Saacke. Und die Möglichkeit, die Biokisten online zu bestellen, habe auch das Kaufverhalten verändert. Kisten aus dem Angebot würden zwar auch weiterhin bestellt. "Aber immer mehr Leute stellen sich im Internet ihren individuellen Kisteninhalt zusammen."

Umweltschützer unterstützen das Konzept der Biokiste. Der ökologische Landbau fördere die Artenvielfalt, setze keine Pestizide ein und sei klimafreundlich. Wichtig sei jedoch, den Anteil der regionalen Produkte möglichst hoch zu halten. "Da beginnt auch die Verbraucherverantwortung", sagt der Nachhaltigkeitsexperte Benjamin Bongardt vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Genauso wie bei der Auswahl des Anbieters: Natürlich sollten die Konsumenten darauf achten, dass sie ihre Kiste nicht bei einem ausgewählten Bringservice bestellen, der nur für diesen einen Kunden eine extrem weite Anfahrt hat.

Informationen zum Verband Ökokiste mit Postleitzahlensuche für den Bringservice unter www.oekokiste.de.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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