Nachhaltige Geldanlagen: Sparer müssen sich selbst informieren

Wer mit seiner Geldanlage beispielsweise den Ausbau der regenerativen Energien fördern will, muss sich selber gut informieren. | Foto: Nestor Bachmann
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Der Markt der ethisch-ökologischen Geldanlagen ist komplex und mitunter unübersichtlich. Wer mit seinem Geld auch Gutes tun möchte, hat es daher nicht immer leicht.

Begriffe wie ethisch, ökologisch oder nachhaltig sind bei Geldanlagen nicht gesetzlich geschützt, erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Jeder Anbieter verwendet andere Nachhaltigkeitsansätze und definiert diese auch anders, wie eine Analyse der Verbraucherzentrale Bremen und der Stiftung Warentest ergab. In einer Stichprobe untersuchten die Experten insgesamt 46 ethisch-ökologische Aktien- und Rentenfonds. Nur ein einziger Fonds schloss kontroverse Geschäftsfelder wie Waffen, Atomenergie, Gentechnik und Erdöl kategorisch aus. Alle anderen Fonds legten andere Maßstäbe an, schlossen etwa Kinderarbeit nicht explizit aus.

Dabei sind Anleger sogar bereit, bei nachhaltigen Geldanlagen auf Rendite zu verzichten. Nach einer Studie der Universität Regensburg, die in der Zeitschrift "Qualitative Research in Financial Markets" veröffentlicht wurde, zeigte sich die Mehrheit der Befragten gewillt, bis zu zwei Prozent weniger Rendite in Kauf zu nehmen, wenn eine Geldanlage exakt ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit entspricht.

Engagierte Anleger haben daher nur eine Wahl: Sie müssen sich selber informieren. Vor jeder Anlageentscheidung ist immer zu prüfen, welche Anlageform den persönlichen Bedürfnissen an Sicherheit, Rentabilität und Liquidität entspricht. Grundsätzlich gilt: Nachhaltige Geldanlagen bergen die gleichen Chancen und Risiken wie konventionelle Anlagen. Eine höhere Risikobereitschaft ist grundsätzlich mit einem höheren Verlustrisiko, aber auch höheren Renditechancen verbunden.

Das Marktvolumen dieses Sektors ist nach Angaben des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) allein in Deutschland von 2013 bis 2014 um 59 Prozent gewachsen. Die Summe nachhaltiger Fonds, Kunden- und Eigenanlagen in Deutschland lag demnach Ende 2014 bei 127,3 Milliarden Euro. Um Anlegern mehr Orientierung zu geben, hat das FNG ein Siegel auf den Markt gebracht, das zum ersten Mal im Dezember vergeben wird. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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