Prozessor und Grafikkarte sind das Rückgrat des Spiele-PCs
Einen entscheidenden Anteil an der Power eines Systems hat der Prozessor (CPU). Wie leistungsstarke eine CPU ist, können Nutzer an der Taktfrequenz und der Anzahl der Rechenkerne erkennen. "Ein Spiele-PC benötigt mindestens eine Vierkern-CPU mit circa drei Gigahertz Taktfrequenz", sagt Ingolf Leschke von der "Computerbild Spiele". Etwa 170 Euro werden dafür fällig. Wer mehr Leistung will, kann für Sechs- und Achtkernspitzenmodelle aber auch bis zu 1000 Euro ausgeben.
Ebenso wichtig für ein ruckelfreies Spielerlebnis ist der Grafikprozessor (GPU). "Ordentliche Spiele-Grafikkarten mit DirectX-11.1-Unterstützung gibt es schon für 200 Euro", erklärt Leschke. Direct-X-Unterstützung ist vor allem bei neuen Spielen wichtig: Die laufen sonst nicht richtig oder nicht mit allen Effekten. Beim Kauf einer Grafikkarte sollten Verbraucher ansonsten vor allem auf die Zahl der Recheneinheiten achten, sagt Leschke. "Außerdem sollten schnelle GDDR5-Speicherbausteine verbaut sein und nicht die veraltete GDDR3-Variante."
Die Auswahl an Grafikkarten mit Chips von Nvidia und AMD ist groß. "AMD-Grafikkarten der gleichen Leistungsklasse sind derzeit etwas langsamer als Nvidia-Modelle", sagt Leschke. Allerdings sind sie dadurch auch günstiger. Wer Games in stereoskopischem 3D spielen möchte oder aufwendige Physik-Effekte wie realistisch wehende Gewändern sehen will, muss aber zwangsläufig zur Nvidia-Karte greifen. AMD unterstützt diese Funktionen nicht oder nur marginal.
Arbeitsspeicher aufrüsten
Eine weitere wichtige Rolle spielt der Arbeitsspeicher. Ihn astronomisch aufzublähen, macht nach Angaben von Redakteur Leschke aber keinen Sinn: "Vier Gigabyte RAM reichen für einen Spiele-PC vollkommen aus. Verdoppelt man den Arbeitsspeicher, liegt der Leistungszuwachs oft nur bei fünf bis sieben Prozent."
Das Aufrüsten des Rechners ist sinnvoll, wenn nur einzelne Komponenten veraltet sind. Schwächelt das gesamte System, muss ein neuer Rechner her. Profis können die Komponenten auch einzeln bestellen und den Computer selbst zusammenbauen. Leschke rät davon aber eher ab: "Wenn man die Arbeitsstunden berücksichtigt, die zum Zusammenbau des Systems nötig sind, dann rechnet sich der Eigenbau nicht." Zudem ist bei einem Komplettsystem die Software an die Hardware angepasst, Treiberprobleme gibt es in der Regel nicht.
Knauserig dürfen Käufer eines Spiele-PCs nicht sein: "Erst Rechner für 700 bis 1000 Euro erfüllen die meisten Spielerwünsche", so Leschke. Wer moderne Spiele mit hoher Auflösung und allen Details spielen will, muss tiefer in die Tasche greifen: Ein Gaming-PC der Oberklasse kostet zwischen 1500 und 2000 Euro. Der sollte dafür aber auch in ein paar Jahren noch schnell genug sein.
Wer keinen Platz für einen Desktop-PC samt Monitor hat oder viel unterwegs spielt, kann sich zum Zocken auch ein Notebook zulegen. Die Geräte sind aber vergleichsweise teuer - 1000 Euro muss man für einen guten Spiele-Notebook mindestens investieren, sagt Leschke. Nach Angaben der Stiftung Warentest können auch Notebooks ab 600 Euro schon Spiele anzeigen, allerdings nicht mit allen Details. Wichtig ist vor allem, dass der tragbare Rechner einen separaten Grafikbeschleuniger an Bord hat.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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