Selbst Konfitüre herstellen
Außer reifen Früchten, Gelierzucker und Gläsern mit intakten Schraubverschlüssen braucht es zum Einkochen nicht viel. Einwandfreie Früchte und gute Hygiene sind das A und O. "Schlechte Qualität, Druckstellen, Schimmel gar kann die ganze Einkocherei verderben", erläutert Angelika Grözinger, Präsidentin des DHB-Netzwerks Haushalt.Erster Schritt ist das sorgfältige Verlesen, Säubern und eventuelle Zerkleinern der Früchte. Am besten bereitet man die Früchte am Tag vorher vor und gibt den Gelierzucker schon dazu. Dann können sie mehr Saft ziehen. Der möglichst große Kochtopf sollte kühl stehen und nur halbvoll sein, sonst kocht die Masse später eventuell über. Vor dem Kochen werden die Gläser vorbereitet: Sie müssen samt Deckel völlig sauber sein und stehen am besten auf einem feuchten Handtuch, damit sie beim Einfüllen der heißen Masse nicht platzen.
Zu Früchten und Gelierzucker gibt man vor dem Kochen etwas Zitronensaft, dann geliert die Masse später besser. Pro Kochvorgang nimmt man am besten ein komplettes Paket Gelierzucker, um sicherzugehen, dass das Mischungsverhältnis von Frucht, Zucker und Geliermittel Pektin stimmt. "Halten Sie sich beim ersten Mal Einkochen an alle Mengenangaben. Experimentieren Sie erst, wenn Sie etwas Erfahrung gesammelt haben", rät Waltraud Angele, Autorin eines Einmachbuches und Landwirtin im Allgäu.
Nach der Kochzeit von zumeist vier Minuten steht die sogenannte Gelierprobe an. Dazu werden einige Tropfen der noch siedend heißen Konfitüre auf eine Untertasse getropft, um zu sehen, ob sie nach dem Erkalten tatsächlich fest wird. Georg Innerhofer, Lehrer an einer Obstfachschule in Gleisdorf bei Graz, empfiehlt, den Teller vorher im Kühlschrank etwas zu kühlen, um das Abkühlen zu beschleunigen.
Wer mag, gibt jetzt noch schnell klein gehackte Schokolade oder Kräuter, Gewürze oder einen Schuss Hochprozentiges dazu. "Mit Gewürzen und Alkohol sollten man sparsam umgehen, sie dürfen geschmacklich nie in den Vordergrund kommen", sagt Innerhofer. Dann geht es ans zügige Einfüllen in die vorbereiteten Gläser.
Die Gläser müssen randvoll sein, damit nach dem Abkühlen darin ein Vakuum entstehen kann. Die Masse sollte außerdem so heiß wie möglich abgefüllt werden, betont Innerhofer - um etwaige Keime, die zum Verderb führen könnten, auszuschalten. Anschließend werden die Gläser verschlossen und umgedreht, um das luftdichte Abschließen sicherzustellen.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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