Sicher im Ausland: Reiseversicherung schützt nicht nur vor Kosten
Wer in den Urlaub fliegt und sich um seine Gesundheit sorgt, kann auch kurzfristig noch eine Auslandskrankenversicherung abschließen. "Ein Abschluss ist jederzeit vor Reiseantritt möglich", erklärt Gabriela Ulmen, Pressesprecherin bei Hanse Merkur.
Am besten wird die Versicherung gleich bei der Buchung abgeschlossen. Im Idealfall eine Jahresversicherung. "Die Kosten liegen zwischen acht und 15 Euro pro Jahr, das lohnt sich auf jeden Fall", sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten.
Wer lediglich über die gesetzliche Kasse versichert ist, bekommt Behandlungen im Ausland nur in bestimmten Ländern und nur in Höhe der im Reiseland üblichen Kosten erstattet. Und Rücktransporte werden gar nicht übernommen, betont Boss.
Doch eine Auslandskrankenversicherung lohnt sich nicht nur wegen der finanziellen Sicherheit. "Die Notrufzentrale hat gute Ortskenntnis, was Krankenhäuser und Ärzte angeht und kann dementsprechend Empfehlungen abgeben", erklärt Birgit Dreyer von der Europäischen Reiseversicherung. Wer erkrankt ist, kann sich direkt an die Zentrale wenden. "Dort sitzen Mediziner, die Tipps geben können." Die nächste Apotheke oder einen guten Allgemeinarzt finden Reisende so wahrscheinlich schneller – vor allem wenn sie schon gesundheitlich angeschlagen sind oder die Landessprache nicht sprechen.
Im Ernstfall darf der Reisende aber nicht untätig bleiben. "Ich muss den Versicherer zum Beispiel unverzüglich informieren, wenn ich ins Krankenhaus gehe", betont Boss. Viele Krankenhäuser verlangen eine Vorauszahlung oder eine Bestätigung, dass die Behandlungskosten übernommen werden. Die gibt es nur bei entsprechender Rücksprache.
Auch falls ein Rücktransport notwendig wird, muss die Versicherung eingeschaltet werden. Gleiches gilt, wenn Kinder dabei sind, die nicht mehr betreut werden können, weil Mama oder Papa im Krankenhaus liegen. Die Versicherungen organisieren dann die Betreuung oder zahlen Anreise und Unterbringung für einen Verwandten. Bei ambulanten Behandlungen, zum Beispiel wegen einer Erkältung, reicht es dagegen, wenn Reisende nach dem Urlaub die entsprechenden Belege wie Rezepte, Rechnungen und Quittungen im Original einreichen.
Generell ist es also ratsam, sich bei gesundheitlichen Problemen direkt an die Notrufzentrale zu wenden. Erstens kommen Reisende so ihren Informationspflichten nach, zweitens erhalten sie Hilfe und Beratung für die weitere Behandlung. Wie es weitergeht, entscheiden dann die Ärzte vor Ort zusammen mit den Medizinern in der Notrufzentrale. Auch Bergungsaktionen, zum Beispiel bei einem Wanderunfall, können so besser koordiniert werden.
Um bei einem Notfall gleich reagieren zu können, sollten Reisende immer eine Kopie der Versicherungspolice dabei haben. Dort finden sie sowohl die Telefonnummer der Notrufzentrale als auch die Versicherungsnummer, die sie zur Identifikation angeben müssen. mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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