Tipps zum Entsorgen von Technik

Ab in den Container: Recycling- und Wertstoffhöfe nehmen privaten Elektroschrott kostenlos entgegen. | Foto: Franziska Koark
  • Ab in den Container: Recycling- und Wertstoffhöfe nehmen privaten Elektroschrott kostenlos entgegen.
  • Foto: Franziska Koark
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Der neue Fernseher ist endlich da, doch wohin jetzt mit dem alten? Alte Elektrogeräte richtig zu entsorgen, ist gar nicht so schwer, in der Regel gibt es dafür mehrere Möglichkeiten.

Spezielle Container oder Tonnen für Altgeräte bis zum Mikrowellen-Format haben allerdings erst wenige Städte. Stattdessen steht meistens eine Autofahrt an: "Die Verbraucher sind verpflichtet, ihre ausrangierten Elektronik-Altgeräte bei den kommunalen Sammelstellen abzugeben", erklärt Matthias Jung vom Umweltbundesamt. "Großgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke kann man auch gegen eine Gebühr vom Entsorger abholen lassen", ergänzt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Neben den Kommunen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger haben auch die Gerätehersteller Pflichten. Einige Hersteller bieten ihren Kunden freiwillig Rückgabesysteme an. "Oftmals ist auch der Handel bereit, Altgeräte zurückzunehmen - gerade dann, wenn ein Neugerät ausgeliefert wurde", sagt Otmar Frey vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt am Main. Am Ende der Kette stehen für die ordnungsgemäße Entsorgung der Altgeräte ohnehin die Hersteller. "Sie tragen die finanzielle Produktverantwortung für die Entsorgung der in Verkehr gebrachten Elektronik-Geräte", sagt Matthias Jung.

Klare Vorgaben für die Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Elektroschrott macht das sogenannte Elektrogesetz. Es verbietet eine Hausmüll-Entsorgung. Denn das verschwendet Rohstoffe und verbreitet Schadstoffe.

Entsorgungspflichtige Geräte erkennt man am Symbol einer durchgestrichenen Abfalltonne. Rücknahmepflichtig sind zehn Gerätekategorien, die sich in fünf Sammelgruppen einteilen lassen. Darunter finden sich neben Haushaltsgeräten, Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik auch Kühlgeräte, Spielzeug oder Solarmodule.

Elektrische Geräte

Ob Spülmaschine, Mixer oder Konsole: Technisch gesehen gibt es große Unterschiede beim Recycling je nach Gerät. Der Verbraucher muss sich darum aber nicht kümmern: "Der kommunale Recyclinghof nimmt alles an und macht eine Vorsortierung", erklärt Frey, der die ZVEI-Abteilung Umweltschutzpolitik leitet. Danach trennen sich die Entsorgungswege - und der Schrott bringt mitunter noch Geld. "Wertvoll sind insbesondere Stoffe wie Stahl oder Edelstahl von Waschmaschinen oder Kupfer von Ablenkeinheiten von TV-Geräten", so Frey.

Sogar kleine Mengen Gold stecken in einigen Geräten. Ein Handy bringe es durchschnittlich auf Gold im Wert von einem Euro, erklärt Philip Heldt. Solche Erlöse legten Kommunen auf die Müllgebühren um.

Einige Werkstoffe fallen dagegen unter Sondermüll. "Besonderes Augenmerk ist zu richten auf quecksilberhaltige Energiesparlampen oder die Hintergrundbeleuchtung von TV-Geräten, die früher noch Quecksilber enthalten hat", sagt Otmar Frey. Sammelstellen für Energiesparlampen, aus denen das in geringen Mengen enthaltene, giftige Quecksilber zurückgewonnen wird, sind auf der Seite Lightcycle.de zu finden. Herkömmliche Glühbirnen dürfen in den Hausmüll.

Weitere Informationen bei der BSR unter 75 92 49 00 und im Internet auf http://asurl.de/p3g.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 73× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 415× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 386× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 818× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.