Tipps zum Entsorgen von Technik
Spezielle Container oder Tonnen für Altgeräte bis zum Mikrowellen-Format haben allerdings erst wenige Städte. Stattdessen steht meistens eine Autofahrt an: "Die Verbraucher sind verpflichtet, ihre ausrangierten Elektronik-Altgeräte bei den kommunalen Sammelstellen abzugeben", erklärt Matthias Jung vom Umweltbundesamt. "Großgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke kann man auch gegen eine Gebühr vom Entsorger abholen lassen", ergänzt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Neben den Kommunen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger haben auch die Gerätehersteller Pflichten. Einige Hersteller bieten ihren Kunden freiwillig Rückgabesysteme an. "Oftmals ist auch der Handel bereit, Altgeräte zurückzunehmen - gerade dann, wenn ein Neugerät ausgeliefert wurde", sagt Otmar Frey vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt am Main. Am Ende der Kette stehen für die ordnungsgemäße Entsorgung der Altgeräte ohnehin die Hersteller. "Sie tragen die finanzielle Produktverantwortung für die Entsorgung der in Verkehr gebrachten Elektronik-Geräte", sagt Matthias Jung.
Klare Vorgaben für die Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Elektroschrott macht das sogenannte Elektrogesetz. Es verbietet eine Hausmüll-Entsorgung. Denn das verschwendet Rohstoffe und verbreitet Schadstoffe.
Entsorgungspflichtige Geräte erkennt man am Symbol einer durchgestrichenen Abfalltonne. Rücknahmepflichtig sind zehn Gerätekategorien, die sich in fünf Sammelgruppen einteilen lassen. Darunter finden sich neben Haushaltsgeräten, Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik auch Kühlgeräte, Spielzeug oder Solarmodule.
Elektrische Geräte
Ob Spülmaschine, Mixer oder Konsole: Technisch gesehen gibt es große Unterschiede beim Recycling je nach Gerät. Der Verbraucher muss sich darum aber nicht kümmern: "Der kommunale Recyclinghof nimmt alles an und macht eine Vorsortierung", erklärt Frey, der die ZVEI-Abteilung Umweltschutzpolitik leitet. Danach trennen sich die Entsorgungswege - und der Schrott bringt mitunter noch Geld. "Wertvoll sind insbesondere Stoffe wie Stahl oder Edelstahl von Waschmaschinen oder Kupfer von Ablenkeinheiten von TV-Geräten", so Frey.
Sogar kleine Mengen Gold stecken in einigen Geräten. Ein Handy bringe es durchschnittlich auf Gold im Wert von einem Euro, erklärt Philip Heldt. Solche Erlöse legten Kommunen auf die Müllgebühren um.
Einige Werkstoffe fallen dagegen unter Sondermüll. "Besonderes Augenmerk ist zu richten auf quecksilberhaltige Energiesparlampen oder die Hintergrundbeleuchtung von TV-Geräten, die früher noch Quecksilber enthalten hat", sagt Otmar Frey. Sammelstellen für Energiesparlampen, aus denen das in geringen Mengen enthaltene, giftige Quecksilber zurückgewonnen wird, sind auf der Seite Lightcycle.de zu finden. Herkömmliche Glühbirnen dürfen in den Hausmüll.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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