Unscheinbares zu Geld machen: So löst man den Haushalt auf
Manchmal sind wahre Schätze dabei. Und selbst normal anmutenden Dinge können bei Haushaltsauflösungen plötzlich ihren Wert entfalten.
"Aus einem normalen Haushalt ist fast alles zu verwerten, wenn man es geschickt anstellt", sagt Monika Beier vom Bundesverband Deutscher Auktionatoren. "Oft sind es unscheinbare Stücke, die großen Wert haben." Aber auch, wenn sich keine Schätze finden, lässt sich in den meisten Fällen noch ein guter Ertrag erzielen. Wegwerfen ist die allerletzte Option.
Die größten Erlöse versprechen in der Regel Bilder, Schmuck, Möbel und Porzellan. "Bei Bildern können sich die Eigentümer gut im Internet informieren, wie hoch sie gehandelt werden", erklärt die Expertin. Anhaltspunkte sind zum Beispiel die Signaturen. Schmuck und Porzellan sollten sie besser von einem Experten einschätzen lassen, ebenso wie Möbel. Die sind für Käufer meist nur von Interesse, wenn sie alt sind. "Aus der Gründerzeit um 1880 sollten sie schon sein. Aber auch Bauhausmöbel aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts laufen gut", sagt Beier.
Viel Geld zahlen Sammler manchmal für Dinge, die Laien unterschätzen. Zum Beispiel für altes Spielzeug, am besten noch in der Originalverpackung. "Für Puppen, Autos, Eisenbahnen und Blechspielzeug gibt es einen großen Markt", sagt Beier. "Mitarbeiter der Auktionshäuser geben gern Auskunft über den Wert der Stücke", erklärt sie. Wer seine Sachen selbst hinbringt, muss für die Beratung nicht bezahlen. Hilfe gibt es auch beim Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter Kunstsachverständiger sowie qualifizierter Kunstsachverständiger.
Meist sind es normale Alltagsgegenstände, die etwa bei Auktionen unter den Hammer kommen. Beier empfiehlt, sie nicht einzeln anzubieten, sondern größere Posten zusammenzustellen. "Ein Posten mit verschiedenen Porzellan-Gegenständen oder Küchenutensilien verkauft sich besser als die einzelnen Teile."
Manchmal bekommen alte Dinge neue Aufmerksamkeit geschenkt, weil sie dem Zeitgeist entsprechen. So finden sich in ehemaligen DDR-Haushalten oft Stücke, die bei Sammlern sehr begehrt sind – und das nicht nur in Deutschland, berichtet Hartmut Preuß vom Museum für Alltagskultur in Eisenhüttenstadt. Dazu gehört das Rührgerät RG 28 aus dem Kombinat AKA Elektrik aus den 70er Jahren.
Eine Möglichkeit, Hausrat loszuwerden und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, ist die Spende. "Unsere Verbände in den verschiedenen Regionen freuen sich immer über Kleidung, Möbel und Geschirr", sagt Monika Beck vom Deutschen Caritasverband. Wichtig ist aber, dass die Sachen noch in Ordnung sind. mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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