Weihnachtsklassiker selber machen

Da schlagen Kinderherzen höher: Beim Verzieren eines Lebkuchenhäuschen darf genascht werden. | Foto: Silvia Marks
2Bilder
  • Da schlagen Kinderherzen höher: Beim Verzieren eines Lebkuchenhäuschen darf genascht werden.
  • Foto: Silvia Marks
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

In der Weihnachtszeit dürfen sie auf keinem Gebäckteller fehlen. Lebkuchen sind ein Klassiker unter den saisonalen Süßwaren. Sie lassen sich mit wenig Aufwand selber backen.

Die Autorin und leidenschaftliche Bäckerin Silke Kobr hält sich bei Elisen-Lebkuchen an das Rezept ihrer Oma. Für etwa 40 Stück gibt sie in eine schaumig gerührte Masse aus sechs Eiern und 400 Gramm Zucker zwei Messerspitzen Nelkenpulver, eine Messerspitze Muskatnuss, zwei Teelöffel Zimt, die abgeriebene Schale von zwei Zitronen und fünf Tropfen Bittermandelöl. Dazu kommen 150 Gramm Zitronat, 50 Gramm Orangeat sowie je 250 Gramm Haselnüsse und Mandeln.

Elisen-Lebkuchen gelten als Meisterstücke der Lebküchlerei. "Sie gehören in die Kategorie "Feinste Oblatenlebkuchen" und stehen auf der höchsten Lebkuchen-Qualitätsstufe", erläutert der Konditormeister Martin Rößler aus Nürnberg. So muss ein Elisen-Lebkuchen zu mindestens 25 Prozent aus Mandeln, Hasel- oder Walnüssen bestehen. Der Mehlanteil darf höchstens bei zehn Prozent liegen.

Zu den wichtigsten Zutaten für Lebkuchen gehören die Süßungsmittel Honig oder Zucker und die Gewürze. Robert Schorp, Fachlehrer an der Bundesakademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim, empfiehlt unter anderem Zimt, Nelken, Anis, etwas Kardamom, Koriander, Ingwer und Muskat.

Vor dem Backen müssen Lebkuchen an einem warmen Ort trocken. "Das ist das A und O", betont Kobr. Beim Trocknen bildet sich auf dem Teig eine kleine Haut, die verhindert, dass das Gebäck im Backofen auseinanderläuft. Rößler empfiehlt mindestens zwölf Stunden Trocknungszeit und eine Backzeit, die lieber ein bisschen zu kurz als zu lang ist. Es komme dem Geschmack zugute, wenn der Lebkuchen noch einen kleinen weichen Kern habe, sagt er. Gegessen werden sollte das Backwerk erst einige Tage nachdem es aus dem Ofen gekommen ist. Erst dann ist es richtig weich.

Eine besonders bei Kindern beliebte Spezialität sind selbst gemachte Hexenhäuschen. Wichtig ist laut Kobr, dass die aus Lebkuchenteig gebackenen Hausteile überall gleich stark sind und nicht zu groß geraten. Dann lassen sie sich gut zusammenkleben. Geklebt wird mit einem Zuckerguss aus Eischnee und Puderzucker. Auf ein Eiweiß nimmt Kobr 250 Gramm Puderzucker.

Wer am Hexenhäuschen knuspern will, sollte es nicht länger als ein bis zwei Wochen stehen lassen, dann werden die Teigplatten trocken. Andere Lebkuchen, die nicht zur Dekoration gebacken wurden, können nach dem Glasieren mit Kuvertüre oder Zuckerguss und Dekorieren mit Mandeln oder kandierten Früchten in einer Blechdose kühl und trocken gut vier bis sechs Wochen aufbewahrt werden.

Buchtipps: Silke Kobr/Coco Lang: "Süße Weihnachtsbäckerei" (ISBN 978-3-86244-215-7); Martin Rößler: "Unser bayerisches Backbuch: Süßes aus der Heimat" (ISBN 978-3-517088044).
dpa-Magazin / mag
Da schlagen Kinderherzen höher: Beim Verzieren eines Lebkuchenhäuschen darf genascht werden. | Foto: Silvia Marks
Mit Schokoladenüberzug oder mit Zuckerguss: Elisen-Lebkuchen gibt es in verschiedenen Varianten. | Foto: Andrea Warnecke
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.