Welche Riester-Produkte es gibt

Sparer sollten sich die verschiedenen Riester-Sparformen genau ansehen. | Foto: Andrea Warnecke/dpa/mag
  • Sparer sollten sich die verschiedenen Riester-Sparformen genau ansehen.
  • Foto: Andrea Warnecke/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Für das Alter muss jeder selbst vorsorgen. Doch wie? Eine Möglichkeit sind staatlich geförderte Produkte. "Wer mit Riester spart, bekommt jährlich bis zu 154 Euro Altersvorsorgezulage vom Staat und kann die geleisteten Beiträge als Sonderausgaben absetzen", erklärt Heinrich Bockholt vom Bundesverband Finanz-Planer in Oldenburg. Doch welches Produkt passt zu wem?

  • Riester-Rentenversicherung: Hier zahlen Kunden über einen festen Zeitraum - Minimum sind zwölf Jahre - eine vereinbarte Rate ein. Die Sparanteile werden vor allem in festverzinsliche Anlagen gesteckt, erläutert Theo Pischke von der Zeitschrift "Finanztest". Verträge, die ab 2012 abgeschlossen wurden, werden mit mindestens 1,75 Prozent verzinst. Die Vorteile: Dieses Produkt ist sicher. Zudem ist die Mindestrente schon zum Abschlusszeitpunkt bekannt. Die Nachteile: Die Grundrendite ist relativ niedrig, die Kosten sind oft hoch.
  • Fondsgebundene Riester-Rentenversicherung: Hier fließt das Geld des Sparers in bis zu drei verschiedene Anlagebausteine, die frei kombiniert werden können: vom Anbieter vorgegebene Fonds, frei wählbare Fonds und Sparkapital, das festverzinst wird. Allerdings sind die Kosten hierbei noch höher als bei der klassischen Rentenversicherung. "Dafür bietet diese Variante aber recht gute Renditeaussichten - je höher der Aktienfondsanteil, desto höher sind sie", erklärt Pischke.
  • Riester-Banksparplan: Das sind Sparverträge mit einer variablen Verzinsung, die sich am aktuellen Zinsniveau des Kapitalmarktes orientiert. Banksparpläne bringen Erträge von 3 bis 6 Prozent und können mit Flexibilität und Transparenz punkten: Die Anbieter stellen keine Abschlusskosten oder Provisionen in Rechnung, und es besteht selbst bei vorzeitigem Ausstieg kein Verlustrisiko. "Mit dem Erreichen des Rentenalters erhält man einen Teil des Sparvolumens in monatlichen Zahlungen", erklärt Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten. "Der Rest wird in eine Rentenversicherung veranlagt."
  • Riester-Fondssparplan: Hier fließt das Geld nach einem festgelegten Plan in Aktien-, Renten- oder Mischfonds. "Mit diesem Riester-Modell haben Sparer die besten Ertragsaussichten, da sie von Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen profitieren. Möglich sind bis zu zehn Prozent pro Jahr", sagt Pischke. Nachteilig sei, dass beim Kauf der Anteile ein - mit bis zu fünf Prozent pro Rate - recht hoher Ausgabeaufschlag anfalle und für das Fondsmanagement bis zu 1,94 Prozent der Anlagesumme abgezogen werden.
  • Wohn-Riester: Mit diesem Produkt soll der Kauf von Wohneigentum gefördert werden. Hier gibt es zwei Varianten: zum einen den verzinsten Sparvertrag von den Bausparkassen, bei dem im Bedarfsfall ein zinsgünstiges Darlehen aufgenommen werden kann. Zum anderen das festverzinste Bankdarlehen, bei dem die Riesterförderung zur Tilgung des Immobilienkredits herangezogen wird.
Informationen zum Thema vom Bund der Versicherten unter http://asurl.de/uj, vom Bundesministerium der Finanzen unter http://asurl.de/uk.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 279× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 245× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 633× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.213× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.