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BVG will Dächer der Wartehäuschen künftig bepflanzen
Unten warten die Fahrgäste auf Bus oder Straßenbahn, oben ist das große Summen und Krabbeln. Wildbienen und andere Insekten tummeln sich in den Minibiotopen am Straßenrand und machen die Haltestelle zur kleinen Naturoase.
Die BVG will die Dächer ihrer Unterstände zukünftig begrünen. Noch in diesem Jahr soll ein erster Prototyp aufgestellt werden, wie das landeseigene Unternehmen auf eine Linke-Anfrage mitteilt. Nach technischen Tests zu Statik und Tauglichkeit sowie Umfragen zur Akzeptanz soll der Bau der neuen Wartehallen 2024 ausgeschrieben werden. Wie viele der rund 4500 BVG-Wartehäuschen ein blühendes Gründach mit Gräsern und Blumen bekommen, ist derzeit offen. „Eine teilweise Begrünung der Dächer ist fest geplant und wird Bestandteil der Ausschreibung sein“, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner.
Ich finde begrünte Dächer absolut sinnvoll. In Utrecht in den Niederlanden gibt es längst Haltestellen mit Gründächern. Und auch Leipzig, Frankfurt am Main und andere Städte haben ihre Bushäuschen schon zu Klimadächern gemacht. Jedes zusätzliche Grün in Städten ist ein Gewinn – für Biodiversität, Luftqualität und Stadtbild. Die Miniwiesen filtern Feinstaub und sind kleine Klimaanlagen. Sie können Regen speichern und kühlen an Hitzetagen die Luft. Pflanzen wie Mauerpfeffer sind robust und müssen nicht gegossen werden.
In Berlin sind erst fünf Prozent der Dachflächen begrünt. Die Berliner Regenwasseragentur treibt das Thema „Schwammstadt“ voran und will Gründächer, wo immer es geht. Denn die Dachgärten können 50 Prozent des Regens speichern. Wenn Tausende BVG-Wartehallen jetzt auch was Grünes aufs Dach bekommen, kann es nur besser werden.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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