Silvester ohne Knallerei
Feuerwerk zum Jahreswechsel ist umstritten
Es sind noch knapp sieben Wochen bis zum Jahreswechsel. Böller und Feuerwerkskörper für die Neujahrsnacht werden bereits von den Händlern geordert.
Der Licht- und Laut-Zauber an Silvester bedeutet für viele Menschen den ersten Höhepunkt für ein neues Jahr. Gleichzeitig regt sich dagegen immer mehr Widerstand. Der Senat hat drei Gebiete zur böllerfreien Zone erklärt: Brandenburger Tor und Straße des 17. Juni, den Alexanderplatz sowie die Pallasstraße in Schöneberg. In den vergangenen Jahren waren dort häufig Polizisten und Feuerwehrleute mit Knallern beschossen worden.
Ein noch viel weiteres Verbot fordert die Deutsche Umwelthilfe. Ginge es nach ihr, wäre nahezu jeder private Gebrauch von Pyrotechnik untersagt. Nicht nur für Berlin, sondern bundesweit in fast 100 Städten wird das inzwischen gefordert. Hauptargument ist die enorme Feinstaubbelastung. Solche rigorosen Ruhezonen sind aber selbst mit dem Senat nicht zu machen.
Das neue Jahr mit nur noch vereinzelten Leuchtraketen zu begrüßen, halte ich für Quatsch. Aber ich finde, es kann ruhig darüber nachgedacht werden, ob die Böllerei an jeder Ecke wirklich nötig ist. Gerade aus Umweltgründen. Eines oder mehrere Feuerwerke an zentralen Orten wären doch eine Möglichkeit. Wir stellen inzwischen Autofahrer als Klimasünder an den Pranger. Gleichzeitig verursacht eine Silvesternacht aber weitaus mehr Schadstoffe als viele Verkehrsstaus.
Ich will niemandem den Spaß verbieten. Aber vielleicht hilft ein wenig Einsicht weiter. Meinetwegen nach dem Motto: Wir sparen das Geld für die Böller und gehen stattdessen richtig schick essen. Oder?
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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