Kleine Aale für Spree, Havel und Dahme
Fischereiamt setzt 1,5 Millionen Jungfische aus, um Bestand zu sichern

Fischer und Angler haben mehr als 1,5 Millionen junge Glasaale in der Havel, der Dahme und der Spree ausgesetzt. Aale sind wichtig für die Wasserreinhaltung. Jedes Jahr werden Millionen im Meer gefangene Jungaale auch in den Berliner Gewässern ausgesetzt.

Damit will die Senatsumweltverwaltung den Aalbestand in den Gewässern sichern. Denn aufgrund veränderter Umweltbedingungen sowie fehlender Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin stark zurück. Die Tiere wandern aus dem Westatlantik über Tausende Kilometer in die europäischen Flüsse. Doch der natürliche Weg ist durch Wasserbauten wie Wehre und Schleusen versperrt. Da Aale nicht gezüchtet werden können, weil sie sich in Gefangenschaft nicht vermehren, werden die wenige Zentimeter großen Jungtiere an der westeuropäischen Küste gefangen und in die hiesigen Gewässer gebracht. In diesem Jahr wurden insgesamt 456 Kilogramm Glasaale ausgesetzt. Die Kosten dafür betragen etwa 144.000 Euro. Davon sind 75.000 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 45.000 Euro Landesmittel und 24.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten.

Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung bei, in dem er die Fischbiomasse reduziert und gebietsfremde Flusskrebsarten frisst. Der Aal ist eine der wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa 20 bis 30 Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5000 Kilometer durch den Atlantik bis zum Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Bestand in Berlin in den vergangenen 20 Jahren um rund die Hälfte zurück.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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