Zuschuss für moderne Heizung
Förderprogramm des Senats wegen Corona nicht ausgeschöpft
Weil coronabedingt kaum Beratungen stattfinden konnten, stehen aus dem Ende 2019 gestarteten Förderprogramm „HeiztauschPLUS“ noch über die Hälfte der Mittel zur Verfügung. Bis zum Ende des Jahres können Hauseigentümer noch Geld beantragen.
Der Senat will mit dem Programm den Tausch klimaschädlicher Ölheizungen gegen moderne und effizientere Heizungen unterstützen. Das Programm ist ein Baustein im Bereich Gebäude, um die Klimaschutzziele des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) zu erreichen. Nach zwei Jahren sind von den bereitgestellten Mitteln in Höhe von einer Million Euro erst 400 000 Euro ausgezahlt worden. 650 alte Heizungen wurden gegen moderne ausgetauscht. Neun von zehn geförderten Anlagen ersetzen klimaschädliche Ölheizungen.
Eigenheimbesitzer und Eigentümer von Wohnhäusern mit maximal 20 Wohnungen konnten für Beratung und Heizungstausch bis zu 4500 Euro bekommen. Von 1000 Anträgen hat das IBB Business Team (IBT) nur 650 Heizungen gefördert. Die anderen entsprachen nicht den Förderbedingungen, so Sprecherin Karin Seyffarth. Umweltstaatssekretär Stefan Tidow ist nicht zufrieden und will die „Anstrengungen jetzt allerdings beschleunigen und ausweiten, um das klimaschädliche Heizen mit Öl in Berlin zu beenden“. Die aktuellen Förderkriterien sollen überprüft werden, „um die Nachfrage nach den klimafreundlichsten Lösungen wie Wärmepumpen zu steigern“. so Tidow.
Die alten Ölheizungen sollen überall durch umwelt- und klimafreundlichere Technik ersetzt werden. Das können effiziente Gasheizungen sein. Vor allem sind Systeme mit erneuerbaren Energien gewünscht, also Wärmepumpen, Holzpelletkessel oder Solarthermie. „Die Corona-Krise hat viele dabei ausgebremst, eine Sanierungsberatung in Anspruch zu nehmen und einen Heizungstausch vorzunehmen“, sagt IBT-Chef Dirk Maass. „Mittel sind noch im Fördertopf vorhanden“, wirbt er. Bis Ende 2021 kann man Zuschüsse für neue Heizungen beantragen.
Das bisherige Heizungstauschprogramm soll zum Jahresende in das gerade gestartete Senatsförderprogramm „Effiziente GebäudePLUS“ überführt werden. Dabei werden die Fördersätze für eine Sanierungsberatung und den Heizungstausch noch einmal erhöht, heißt es. Auch soll der Zuschuss für eine breitere Zielgruppe gelten.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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