Mehr Bäume für Mitte
Gartenamt will vor allem Schatten spendende Stauden und Gehölze pflanzen

Das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) weist in Zeiten der Klimadiskussionen auf seine Baum- und Grünflächenpflege hin. 2019 habe der Bezirk eine positive Straßenbaumbilanz aufzuweisen, heißt es in einer Presserklärung zu Straßenbäumen in Mitte.

Wie die für das SGA zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) sagt, nutzt das Grünflächenamt für die Pflege der mehr als 26 000 Straßenbäume „seit vielen Jahren erfolgreich moderne Technologien“. Dazu gehören Feuchtigkeitssensoren im Boden, um die Bäume zielgerichtet zu bewässern und eine durch die dauerhafte Datenerhebung mögliche „individuelle Bewässerungsstrategie“. Deutschlandweit als Vorreiter hat der Bezirk vor acht Jahren erstmals sogenannte Bewässerungssäcke eingesetzt. Diese Beutel geben Wasser langsam an die Wurzeln vor allem junger Bäume ab. Mittlerweile ist diese Technik Standard.

Um die Bäume auch in den Hitzeperioden gut zu versorgen, bekommen die Bezirksgärtner 2020 ein weiteres Fahrzeug mit einem großen Wasserfass, um die Straßenbäume noch zielgerichteter bewässern zu können. In diesem Sommer hat das SGA die Straßenbäume mit täglich 75 000 Litern Wasser versorgt. Straßenbäume sind besonderen Witterungs- und Umwelteinwirkungen ausgesetzt und haben eine geringere Lebenserwartung als Waldbäume. Belastungen durch Hitze, Trockenheit und Stürme sowie die Flächenversiegelung hätten sich in den vergangenen Jahren verschärft, so Weißler. Bis zum Jahresende werden rund 500 neue Straßenbäume gepflanzt sein. Dem stehen rund 400 Fällungen gegenüber.

Wie Stadträtin Sabine Weißler sagt, erforderten die Herausforderungen der Zukunft ein Umdenken. „Der Trend muss weg von Rasenflächen, die große Mengen Wasser verbrauchen, hin zu Schatten spendenden Stauden- und Gehölzpflanzungen. Dies schafft ein besseres Stadtklima und bietet Insekten Nahrung und Lebensraum“, so die Stadträtin. Sie betont auch, dass wieder neue Gärtner und Pflegekräfte im Straßen- und Grünflächenamt eingestellt wurden. In den vergangenen Jahren wurden im Bezirk bis 2016 wegen Haushaltsnotlagen 224 Stellen abgebaut. Mit dem beschlossenen Doppelhaushalt 2020/2021 ist es möglich, mehr als 100 neue Mitarbeiter einzustellen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.