Was für die einen schlimm aussieht
ist völlig normal - Grünanlagenpflege im Luisenstädtischen Kanal
Wie alles in der Welt hat jedes Ding zwei Seiten, manche auch noch mehr. Und so fragt sich derzeit so mancher, was passiert da gerade im Luisenstädtischen Kanal, es sieht so kahl aus. Nun, es sind ganz normale gärtnerische Pflegearbeiten, die da erfolgen. Nur halt etwas mehr, als man das aus dem eigenen Garten kennt.
Vor ein paar Jahren habe ich - auch hier bei der Berliner Woche - mal über einen Kahlschlag im Luisenstädtischen Kanal - Immergrüner Garten - geschrieben und mich mächtig darüber aufgeregt.
Nach relativ kurzer Zeit war alles wieder nachgewachsen, es blühte mehr als vorher und leider war auch wieder viel Unkraut und Wildwuchs da. Und so brauchen unsere Grünanlagen halt den Rückschnitt, genau wie Wasser, Dünger und den Rasenmäher.
Also keine Aufregung, alles normal, gut und richtig. Ohne Pflege vergreisen die Bäume und Sträucher, Schädlinge haben ihren großen Auftritt, mangels ausreichend Licht und Feuchtigkeit sterben Pflanzen ab.
Daher ist jede Aufregung über die Pflegearbeiten - wie sie seit Jahren erfolgen - völlig überflüssig. Höchstens, dass sie nicht häufiger und noch umfangreicher erfolgen, ist ein Grund zur Aufregung. Da wäre mehr nötig.
Es gibt genügend Dinge, die stattdessen Aufregung und Ärger verursachen sollten. Ich denke da zum Beispiel an die Vermüllung der Grünanlagen, die Wildpinkelei und der Vandalismus, das rücksichtslose Verhalten von Besuchern gegenüber Natur und anderen Besuchern der Grünanlagen. Oder an die Leute, die trotz bekannten und mittlerweile sogar durch Schilder am Engelbecken die Wasservögel, Fische u.s.w. füttern. Diese schaden sowohl dem Wasser, den Tieren und der Grünanlage. Auch der letzte Tierfreund sollte endlich akzeptieren, dass eine Untersagung des Fütterns zwingend notwendig war, damit es nicht noch mehr Schäden gibt.
Dieser Tage sah ich ein paar Ratten, wie sie im Immergrünen Garten die "Leckerbissen" an einem Mülleimer knabberten und über die Rasenflächen flitzten. Diese haben ihr Auskommen in vielen Grünanlagen und irgendwann sitzen sie in den Häusern, den Kellern oder in den Wohnungen. Das Müll in den Eimer gehört, scheint viele Leute zu überfordern. Dabei ist es eine kleine Mühe, den Müll in die Behältnisse zu werfen. Es soll sogar Leute geben, die Ratten (wie auch Tauben) bewußt füttern. Berlin braucht m.E. ein generelles Fütterungsverbot für Tauben und Ratten, wie auch anderes Ungeziefer.
Also lassen wir bitte das Grünflächenamt seine Arbeit in Ruhe machen und leisten unseren Beitrag für den Erhalt, die Pflege und Sauberkeit der Grünanlagen. Und wenn es nur das Wegräumen des Hundekots oder des Abfalles ist.
Den Mitarbeitern des Grünflächenamtes und den beauftragten Unternehmen ein Dankeschön für ihre mit Sicherheit harte Arbeit.
Autor:Jörg Simon aus Mitte |
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