Kirche beschließt Klimaschutzgesetz
Kohlendioxid-Emission soll bis 2050 auf null sinken

Die Synode, das „Parlament“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), hat jetzt ein konkretes Klimaschutzgesetz beschlossen. Darin festgeschrieben sind zahlreiche Maßnahmen, die ab 2021 für über 1100 Gemeinden unter dem Dach der EKBO verbindlich gelten.

80 Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen durch die zahlreichen Gebäude der Landeskirche. Sie sollen saniert werden, um die Emission bis 2050 auf null zu senken. Die Landeskirche rechnet dabei mit klimabedingten Mehrkosten von 150 Millionen Euro. Um diese Summe zu finanzieren, führt die EKBO eine eigene Klimaschutzabgabe ein. Jede Gemeinde muss für Gebäude in ihrer Zuständigkeit ab 2023 pro Tonne Kohlendioxid 125 Euro in einen kirchlichen Klimaschutzfonds zahlen. Aus diesem können dann die Kirchengemeinden bis zu 100 Prozent der klimabedingten Mehrkosten als Zuschuss beantragen.

Bereits 2017 hatte die Kirche ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Damals hatte die Landessynode in einem ersten Schritt 43 Maßnahmen beschlossen. Sie reichen vom Artenschutz auf Friedhöfen über Recycling bis hin zur Windkraftanlage auf kirchlichen Flächen. Knapp 13 000 Tonnen Kohlendioxid werden so bereits pro Jahr eingespart. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresausstoß eines Ortes mit 1300 Einwohnern. „Wir brauchen viel mehr Klimaschutz, wir müssen endlich vorankommen, Gottes Schöpfung stöhnt und ächzt, sie braucht endlich Schutz“, sagte Bischof Christian Stäblein.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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