Mach doch mal leiser!
Lärmaktionsplan: Verkehrslärm ist in Mitte das Hauptproblem
Bis zum 30. August kann jeder zum Entwurf des Lärmaktionsplans 2018-2023 seine Kommentare abgeben. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz will mit Baumaßnahmen den gesundheitsschädlichen Krach verringern.
Beim Online-Dialog „Leises Berlin“ sollten Berliner vom 25. April bis 23. Mai 2018 die Orte nennen, die ihnen zu laut sind und Vorschläge machen. Vom den rund 1600 Lärmhinweisen kamen 192 aus Mitte. 127 davon betreffen den Straßenlärm, der Krachmacher Nummer Eins ist in Berlin. Durchfahrtsverkehr, Lkw-Lärm und alter Straßenbelag stören die Leute massiv.
Bei den Ruheorten, nach denen ebenfalls gefragt wurde, haben die Teilnehmer neben den Parks Humboldthain und Tiergarten, die in der bisherigen Kulisse der ruhigen Gebiete und innerstädtischen Erholungsflächen bereits enthalten sind, auch die Orte Arkonaplatz, Engelbecken, Luisenstädtischer Kanal und Park am Nordbahnhof genannt. Solche Orte will der Senat als Rückzugsorte stärken.
Leiser Asphalt und Tempo 30
Im Entwurf des Lärmaktionsplans stehen die Ziele und Maßnahmen für die kommenden fünf Jahre. Dazu gehören Fahrbahnsanierungen mit lärmoptimierten Asphalten, die Neugestaltung von Straßenräumen (zum Beispiel durch Abrücken der Fahrstreifen von der Wohnbebauung), weitere Tempo-30-Zonen und Schallschutzfenster für sehr laute Straßen. Erste Ergebnisse dieses neuen Tempo 30-Nachtkonzeptes sollen im nächsten Jahr vorgestellt werden. Auf lauten Straßen sollen lärmarme Beläge eingebaut werden.
Als Beispiel für Mitte nennt die Senatsverkehrsverwaltung im Lärmaktionsplan den Straßenneubau an der Karl-Marx-Allee. Durch den Umbau von Straßenraum mit abgerückten Fahrspuren und breiten Radwegen kann auch erheblich Lärm reduziert werden. Eine Machbarkeitsstudie für so eine geänderte Straßenraumaufteilung läuft derzeit für die Pankstraße, heißt es im Lärmaktionsplan.
Der Entwurf des Aktionsplans ist bis 16. August bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Am Köllnischen Park 3 montags bis sonnabends von 10 bis 18 Uhr öffentlich ausgelegt. Alle Informationen und Dokumente auch online unter https://bwurl.de/14fk. Stellungnahmen vorzugsweise über die Beteiligungsplattform meinBerlin, https://www.mein.berlin.de.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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