Irrtum, Unvernunft, falsche Tierliebe
Schilder ab, kein Verbot mehr?

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Dieser Tage wurden die Schilder, die auf das Verbot der Fütterung von Wildtieren und dazu gehören auch Wasservögel hinwiesen, am Engelbecken erneuert. In einem kleinen Teil der Aussage sogar in Türkisch, Russisch und Englisch. Die vorherigen Schilder sahen nicht mehr gut aus, sie haben das ganze letzte Jahr gehangen. 

Bei der Anbringung der Schilder gab es bereits viele Diskussionen. Ein Vater meinte, dem Kind mache es Spaß zu füttern, also mache er weiter, trotz Bitte, es zu unterlassen. Es flogen die Brötchen. Die nächste Familie war mit einem halben Toastbrot unterwegs und glaubte nicht, dass es verboten ist. Der nächste ..., der übernächste. Solche Unterhaltungen kann man ständig führen. Gesetze lesen wir nicht. Interessiert mich nicht. Aber die haben Hunger. 

Selbst einige der Damen, die sich sehr für die Wasservögel einsetzen, sie füttern. Keine Chance, sie zu überzeugen, es zu lassen. Damit diskreditieren sie ihre Arbeit für den Erhalt des Engelbeckens. 

Ja, das Engelbecken hat Probleme. Gut, der Wasserstand ist wieder gestiegen. Doch das löst nicht unsere Probleme mit diesem Kleinod. Auch die Entfernung des Röhrichts im Bereich des Wasserschlosses (heute Café am Engelbecken) dieser Tage diente der Verbesserung der Situation im Engelbecken. 

Mit eigenen Worten wiedergegeben heißt es in einer Stellungnahme der SenUVK: 

Alles, egal ob Futter, Exkremente von Tieren / Menschen oder anderes, es zerstört das Biotop. 

Exkremente? Glauben Sie nicht? Gehen Sie mal im Sommer vor... Da landet so manches im Grün oder im Wasser. Selbst gesehen, wie am Tage einer am Beckenrand stand und ins Wasser urinierte. Tief gesunken, der Mann. Gleiches haben wir mit den lieben Hundchen, die nebenbei noch die Wasservögel hetzen. Leine? Warum denn? Na, weil es eine geschützte Grünanlage ist und Stress für die Tiere mit sich bringt. Wo steht das? Oben am Eingang ist ein Schild. Nie gesehen. Interessiert mich nicht. Halt die Fresse, verpi... Dich. 

Wollen Sie als Besucher des Engelbeckens das wirklich? Ist das es wert, dass Kind ein Brötchen ins Wasser werfen kann? Hier gibt es einen Kinderbauernhof in  der Adalbertstr., warum gehen Sie nicht dorthin? Und selbst da gibt es Fütterverbote, denn das, was Sie den Tieren geben, ist häufig Gift für diese. 

Zuletzt: Wer Gewässer verschmutzt, Wildtiere füttert, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese Ordnungswidrigkeit kann mit einem Bußgeld von bis zu EUR 5.000,00 geahndet werden. 

Die Schilder kann man ersetzen. Das Engelbecken wird, wenn es nicht erhalten werden kann, nicht ersetzt. Da stehen dann Häuser oder es gibt nur noch eine Wiese. Wollen Sie das? 

Es waren keine offiziellen Schilder. Sie sind aber vom Grünflächenamt akzeptiert. Das Grünanlagengesetz, das Jagdgesetz, das Hundegesetz und eine Reihe andere Rechtsvorschriften gelten, auch wenn es kein Schild gibt. Meine Hoffnung ist, dass Ordnungsamt davon überzeugen zu können, dort häufiger zu kontrollieren und auch Bußgelder zu verhängen. Und ich werde mich auch wieder von Ihnen beleidigen lassen, beschimpfen und bedrohen. Denn es geht um ein Stück Natur mitten in Berlin. Natur mit Geschichte. Erhaltenswert und unwiederbringlich. 

Bitte denken Sie darüber nach. Sie glauben es nicht? Eine Suchmaschine, die Anfrage an ein Grünflächenamt, Naturschutzorganisationen, die SenUVK sind allen möglich. 

Anbei noch der Link zu einem Artikel des BUND zum Thema: 
Tote Schwäne im Landwehrkanal
und hier noch Informationen des Bezirksamtes Treptow Köpenick:
Entenfütterung

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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