Hohe Kosten wegen Schäden
Senat zieht Bilanz zu den Corona-Partys in Grünanlagen
Polizei, Ordnungsämter und Parkdienste hatten im Sommer mit nächtlichen Parkpartys zu tun, die teilweise zu Räumungen und zu hohen Kosten führten. Das geht aus der Antwort von Innenstaatssekretär Torsten Akmann auf eine Anfrage des Abgeordneten Stephan Lenz ( CDU) hervor.
Der Bezirk Mitte hatte wegen Müllchaos, Lärm, Randale, Alkoholexzessen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen feiernden Jugendlichen und der Polizei im August den James-Simon-Park an der Museumsinsel nachts komplett gesperrt. Jetzt liegt eine erste Kostenbilanz der Sommerpartys vor. Das Bezirksamt beziffert den Schaden in der Grünfläche auf 200 000 Euro. Geld, das das Grünflächenamt aus seinem Topf „Pflege und Erhalt der Grünanlagen“ nehmen muss. Dazu kommen noch nicht bezifferte Kosten für die erhöhten Müllmengen im Park. Die BSR macht dort wie auch im angrenzenden Monbijoupark täglich sauber.
Die Polizei hat in Prenzlauer Berg auch den Mauerpark in der Nacht vom 21. zum 22. August wegen Partylärm geräumt, weil über 1500 Personen zu viel Krach und Ärger machten. Wie das Bezirksamt Pankow sagt, seien nach der Sperrung des James-Simon-Parks immer mehr Besucher in den Mauerpark gekommen. Auch dort gab es große Schäden durch Jugendgruppen. Laut Bezirksamt wurden auf dem Spielplatz mehrfach die Sonnensegel zerschnitten und an den Toilettencontainern Fenster eingeschmissen sowie Türklinken abgetreten. Der Schaden wird mit 10 000 Euro angegeben. Hinzukommen deutlich erhöhte Kosten für die Müllentsorgung.
In Reinickendorf gab es lediglich im Ludwig-Lesser-Park „Ansätze von Partys, die mit entsprechendem Personaleinsatz schnell unterbunden werden konnten“, so Innenstaatssekretär Torsten Akmann. Im Bezirk Treptow-Köpenick gab es vor allem im Schlesischen Busch, im Treptower Park und in der Wuhlheide abendliche Sommerpartys. Der Alkoholkonsum machte dort aber keine Probleme. Das Ordnungsamt Neukölln gibt ebenfalls Entwarnung. Kontrollen hätten ergeben, „dass es sich bei den Feiernden in Grünanlagen nicht vermehrt um Alkohol konsumierende Jugendliche handelt“. In Tempelhof-Schöneberg habe es hinsichtlich der Alkoholthematik nicht mehr Auffälligkeiten gegeben als vor der Pandemie.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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