Fleischloses Festival
Veganes Sommerfest in der Veggie-Hauptstadt vom 16. bis 18. Juni

Foodtrucks mit veganen Bratwürsten kommen auf den Alex.  | Foto:  ProVeg e. V.
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  • Foodtrucks mit veganen Bratwürsten kommen auf den Alex.
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Vom 16. bis 18. Juni werben Veganer und Tierschützer nach drei Jahren Corona-Pause beim „größten Veggie-Festival Europas“ auf dem Alex für veganen Lifestyle, wie es heißt.

Berlin ist Deutschlands Veggie-Hauptstadt. Laut der aktuellen AOK-Familienstudie essen Berliner Kinder bundesweit am seltensten Fleisch. Befragt wurden 8500 repräsentativ ausgewählte Eltern von vier- bis 14-Jährigen. Demnach essen 47 Prozent der Berliner Kinder nach Angaben ihrer Eltern selten oder gar kein Fleisch. Bundesweit sind es 33 Prozent. An zweiter Stelle liegt Baden-Württemberg mit 42 Prozent, gefolgt von Bremen mit 41 und Hamburg mit 39 Prozent. Im Osten kriegen die Kids öfter Hähnchensteak. In Mecklenburg-Vorpommern essen 21 Prozent der Kinder kaum Fleisch, in Brandenburg sind es 26 Prozent.

An den Ständen gibt es auch Taschen aus Kaktusleder. | Foto: ProVeg e. V.
  • An den Ständen gibt es auch Taschen aus Kaktusleder.
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Rein vegane Ernährung ist bei Berliner Eltern zwar weiter verbreitet als im Bundesdurchschnitt, spielt aber mit drei Prozent nur eine geringe Rolle. Bundesweit gab ein Prozent der Eltern an, ihre Kinder ausschließlich vegan zu ernähren. In Brandenburg waren es null Prozent. Krankenkassen und Bundesregierung wollen den Fleischkonsum weiter reduzieren und werben immer wieder für gesunde Ernährung. Die AOK Nordost fördert zum Beispiel die „GemüseAckerdemie“ an 23 Berliner Schulen. Schüler der dritten bis achten Klasse bauen dabei auf einem Acker direkt an ihrer Schule Obst und Gemüse an.

Beim Veganen Sommerfest auf dem Alexanderplatz trommeln Gemüsefans wieder für ein fleischloses Leben. Die Veranstalter rechnen mit 60 000 Besuchern an den drei Tagen. „Wir sind glücklich, dass wir nach drei Jahren Corona-Pause endlich wieder den veganen Lifestyle feiern können“, sagt Matthias Rohra, Chef der Ernährungsorganisation ProVeg, die das Veggie-Fest veranstaltet. Das Sommerfest wird auch von Ehrenamtlichen vom Tierrechtsbündnis Berlin-Vegan und der „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ unterstützt. Rund 80 Gastronomen, Händler und Organisationen bauen ihre Stände auf. Der Eintritt ist frei. Neben Foodtrucks und Imbissständen gibt es auch vegane Kosmetik, Taschen aus Kaktusleder, Massagen, Henna-Kunst und sogar veganes Hundefutter aus Hülsenfrüchten. Vereine wie „Ärzte gegen Tierversuche“, „Laufen gegen Leiden“ und Erdlingshof informieren über ihre Arbeit.

Fastfood ohne Fleisch.  | Foto: ProVeg e. V.
  • Fastfood ohne Fleisch.
  • Foto: ProVeg e. V.
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Auf der Bühne zeigen Köche wie Alexander Flohr und Timo Franke, wie sich pflanzliche Zutaten in vegane Kreationen verwandeln lassen. Außerdem gibt es Vorträge und Talkrunden mit Promis aus der Veggie-Szene, unter anderem mit Kraftsportler Patrik Baboumian und Bestseller-Autor Jan Hegenberg, auch bekannt als Blogger „Der Graslutscher“. Erstmalig verleiht im Rahmen des veganen Sommerfestes am 17. Juni um 16 Uhr Berlins Tierschutzbeauftragte Kathrin Herrmann die mit insgesamt 19.000 Euro dotierten Berliner Tierschutzpreise.

Weitere Informationen und Programm auf veganes-sommerfest-berlin.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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