Ein Hobby mit Frustpotential - Fortsetzung
Verhaltensweisen von Hundehaltern und anderen

Am 17.10.2020 berichtete ich hier über Herrn G., einen Mann, der in seiner Wohnanlage um Vorgarten und Rasenfläche kümmert. Wer nachlesen mag: Ein Hobby mit Frustpotential

Herr G. hat nicht aufgehört. Er hat weiter versucht, den Müll zu beseitigen, seine Pflanzen hochzupäppeln und ehemalige Rasenflächen von blanker Erde in sattes Grün zu verwandeln. Das ist ihm auch gelungen. 

Doch nach wie vor, erlebt er Dinge, die er kaum noch ertragen kann. Zwischenzeitlich hat die Grundstückseigentümerin zwei Schilder aufgestellt, die Hundehalter darauf hinweisen, dass die Rasenfläche nicht als Hundetoilette vorgesehen ist, Exkremente zu beseitigen sind. Das hilft ein wenig, den Kot zu reduzieren und erspart die Diskussion mit Hundehaltern, ob ein Grundstück privat oder öffentlich ist. Ein öffentliches Grundstück hat noch weniger Achtung verdient, als ein privates Grundstück. So die Erkenntnis aus Diskussionen. 

Er hat weiter Radfahrer angesprochen, hat weiter Hundehalter gebeten, dass der Kot und Urin nicht auf den Pflanzen und dem Rasen landet. Diese nehmen davon Schaden, werden verätzt. Dabei erlebt er Verhaltensweisen, die er nie für möglich gehalten hat. Aussagen wie:

"Du Sachse, geh auf Dein Dorf zurück, halts Maul, Du hast hier gar nichts zu sagen."

"Stirb doch!" 

"Schön dumm, dass Du das hier machst. Warum eigentlich? Nichts besseres zu tun? Rentner, zuviel Zeit?"

Eine Person drang heute auf ihn ein, bedrohte ihn. Der Gartenbesen war sein Mittel, um den Angriff abzuwehren. Der Begleiter der Person stellte sich zum Glück dazwischen. Es kamen Ansagen wie, "Du hast mich transphob/homophob beleidigt, Du bist allein, wir sind zwei!" Stirb doch. 

Ein Mann fühlte sich belästigt, verstand nicht, dass da jemand sauber macht, versucht das Grün zu schützen. 

Ein Hund pinkelte einem halben Meter neben ihm, als er Laub beseitigte. Die Halterin war stolz auf ihren Hund. Es sollte Herrn G. demütigen. 

Ein Hund urinierte in die Tüte mit Grassamen in Gegenwart der Halterin. Sie durfte den Samen dann bezahlen. 

"Ist mir egal, wenn die Pflanzen eingehen." "Sie sind psychisch krank. "Spinner."

Ich frage mich, was sind das für Menschen, die sich so verhalten? Warum sagt jemand: "Stirb doch?", begeht eine Altersdiskriminierung und droht gleichzeitig, eine nicht stattgefundene Diskriminierung zur Anzeige zu bringen? 

Ein Zustand der emotionalen Verwahrlosung, der Rücksichtslosigkeit und Bösartigkeit. Trotzdem möchte er die Umgebung seines Hauses weiter pflegen, auch wenn er dabei böse Schmerzen und viel Ärger hat, sich auch ein Stück im Stich gelassen fühlt. 

Ich weiß nicht, wie wir als Gesellschaft das in den Griff bekommen und klar ist auch, dass ist nicht die Mehrheit, die sich so verhält. Doch die Mehrheit sieht in der Regel weg, wenn das geschieht. Sie sieht zu, wenn andere in Bedrängnis geraten, schweigt und toleriert. Das ist halt Berlin. Berlin muß dreckig sein, wem es nicht passt, der kann ja wegziehen. Leute wie ich, die in einer sauberen, gepflegten Stadt leben wollen, haben es sehr schwer und ich glaube, auch viele der älteren Bürger leiden darunter, wie ihre Stadt aussieht, wie sich die Menschen verhalten. 

Wir müssen das ändern, brauchen wieder mehr Zivilcourage, Sinn für Anstand und Ordnung. Für viele wird das nach völlig abwegigen preußischen Tugenden klingen. Preußen ist böse, dass geht nicht. Dem ist nicht so. Es ist die Grundlage des Zusammenlebens. Achtung vor anderen Menschen und deren Arbeit, deren Eigentum. Das zu vermitteln, dürfen wir niemals aufgeben. Ansonsten haben wir verloren. Das gilt auch für das Verhalten in der Pandemie. 

Unsere Grünanlagen, Straßen und Plätze zeigen die Folgen des Verhaltens einer völlig gleichgültigen Bevölkerungsgruppe, die überall ihren Müll ablädt, sinnlose Zerstörungen anrichtet. Diesen Leuten ein deutliches Stopp entgegenzusetzen, eine Aufgabe der Politik, der Polizei und Ordnungsämter und von jedem von uns.

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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