Jeder Fünfte duscht nur einmal pro Woche
Wasserbetriebe befragten über 1000 Berliner zu ihrem Umgang mit Trinkwasser

Mehr als 50 Prozent der Gartenbesitzer wässern mit Regenwasser; viele aber noch mit Wasser aus der Leitung. Zudem wässern 26 Prozent der Kleingartenbesitzer ihren Garten mittags. Das ist schlecht, weil dann die Verdunstungsverluste am höchsten sind. | Foto:  Dirk Jericho
  • Mehr als 50 Prozent der Gartenbesitzer wässern mit Regenwasser; viele aber noch mit Wasser aus der Leitung. Zudem wässern 26 Prozent der Kleingartenbesitzer ihren Garten mittags. Das ist schlecht, weil dann die Verdunstungsverluste am höchsten sind.
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Berlin ist die Stadt der Warmduscher. Drei Viertel duschen lieber warm als kalt. Vor allem Frauen mögen es gemütlich.

Das ist das Ergebnis einer Sommerumfrage zur Trinkwassernutzung, die die Berliner Wasserbetriebe (BWB) in Auftrag gegeben haben. Die meisten Warmduscher gibt es demnach in Lichtenberg (82,5 Prozent), gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (81,6 Prozent). Auf dem dritten Platz liegen gleichauf Marzahn-Hellersdorf, Spandau und Tempelhof-Schöneberg (79,4 Prozent). Die härtesten Duscher leben in Mitte: 11,3 Prozent der Befragten duschen dort kalt. In Neukölln duschen 26,3 Prozent warm und kalt (Wechselduschen).

Über 1000 Menschen wurden zu ihre Verhalten im Bad und auf dem Klo sowie zum Wassersparen im Garten befragt – mit teils überraschenden Ergebnissen. So hat die Duschumfrage unter anderem ergeben, dass immerhin 22,5 Prozent nur einmal bis zweimal in der Woche duschen und 5,5 Prozent sogar noch seltener. Die Hälfte der Befragten duscht allerdings mindestens fünfmal pro Woche.

Jeder Zehnte singt

Um Wasser zu sparen, hat die Hälfte der Berliner einen Regenduschkopf, wie die BWB-Interviewer herausbekommen haben. Zügig schrubben sich mit mehr als zwei Drittel die meisten. 38,7 Prozent der Befragten geben an, dass sie maximal fünf Minuten brauchen. Immerhin jeder Zehnte Duscher singt wahrscheinlich mehrere Lieder in der Kabine. 16 Minuten und länger bleiben 11,6 Prozent unterm Wasserstrahl. Und auf dem Klo? Spülen immerhin 71 Prozent der Befragten mit Stopptaste.

Laut Wasserbetriebe zeigt die Umfrage „eine hohe Bereitschaft zum sorgsamen Umgang mit Trinkwasser“. 90 Prozent der Befragten geben an, Wasser zu sparen. Steigende Preise, Wasserknappheit (je 13 Prozent) und Umweltbewusstsein (15 Prozent) nennen die Befragten als Gründe für weitere Sparsamkeit. Dies betrifft vor allem die jüngeren Generationen bis 44 Jahren. Ein Viertel der vornehmlich älteren Befragten will sich nicht noch weiter einschränken. Zum Spar- und Umweltbewusstsein passt auch, dass die meisten Befragten (82 Prozent) wasser- und energiesparende Programme bei Waschmaschine und Geschirrspüler nutzen. Einen Pool kann jeder zehnte Berliner sein Eigen nennen. Sechs Prozent können zumindest ein Planschbecken aufblasen. 84 Prozent der Befragten haben weder das eine noch das andere.

Online und per Telefon

Für die Umfrage hat das beauftragte Institut Dima Marktforschung 1039 Berlinerinnen und Berliner online und per Telefon zu ihrer Wassernutzung befragt. Damit wollten die Wasserbetriebe herausbekommen, wie sorgsam die Leute mit Wasser umgehen. Die BWB werben seit Jahren für einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser, zuletzt unter dem Claim „Wasser kommt nicht aus dem Hahn“.

Weitere Informationen und Spartipps gibt es unter www.bwb.de. Die komplette Wasserumfrage kann auf bwurl.de/bwbumfragehttps://www.bwb.de/de/assets/downloads/bwb-ergebnispraesentation-wasserumfrage.pdf heruntergeladen werden.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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