"Ressource unter Druck"
Wasserbetriebe und Senat rufen zum Wassersparen auf
Trotz heftiger Sommerregen „bleibt Wasser in der Region eine Ressource unter Druck“, heißt es in einem Aufruf der Senatsumweltverwaltung und der Berliner Wasserbetriebe (BWB) zum „bewussten und sorgsamen Umgang mit Wasser“.
Pflanzen würden unter Trockenstress leiden und der Boden unter der Dürre, heißt es. „Die Trinkwasserversorgung Berlins ist nach wie vor gesichert“, beruhigt BWB-Vorstandschef Christoph Donner. Damit das so bleibt, haben Senat und BWB den Masterplan Wasser erarbeitet. Zur „umfassenden Resilienzstrategie“ gehören die Ertüchtigung und der Ausbau aller Klärwerke mit weiteren Reinigungsstufen zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen oder die Reaktivierung stillgelegter Wasserwerke und der Bau neuer Tiefbrunnen.
Besonders wichtig sei laut Christoph Donner auch der „Paradigmenwechsel beim Regenwasser“. Damit das wertvolle Nass nicht einfach über die Kanalisation weggespült wird, kümmert sich seit fünf Jahren bei den Wasserbetrieben die Regenwasseragentur um das Thema Schwammstadt: Regen soll vor Ort versickern und verdunsten und wenn möglich nicht in den Kanal laufen. Das kühlt in Hitzesommern die Luft, außerdem werden Überflutungsschäden vermieden.
„Berlin wird künftig – etwa durch den Klimawandel und die Folgen des Braunkohleausstiegs – deutlich weniger Wasser zur Verfügung stehen. Gleichzeitig leben immer mehr Menschen hier, die Wasser benötigen“, sagt die Berliner Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) in dem Appell zum Wassersparen. Sie will „neben den privaten Haushalten, die in Berlin die Hauptnutzer von Wasser sind, auch gezielt Industrie, Gewerbe und öffentliche Verwaltung in diese Strategie einbeziehen und unter die Lupe nehmen.“
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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