Überfüllte Züge
Bahn nahm nicht alle Radfahrer nach Berlin zurück
BERLIN / STRALSUND - Der Regionalexpress RE3 gehört zu den stark frequentierten Linien, verbindet sie doch Stralsund mit der Hauptstadt. Radfahrer nutzten am Pfingstmontag die Strecke - einige kamen allerdings nicht bis nach Berlin zurück.
Zumindest diejenigen, die die Idee hatten, um kurz nach 21 Uhr von Eberswalde zum Berliner Hauptbahnhof zu fahren. Alles war rappelvoll. Klar, Montag war auch schönes Ausflugswetter - und das wirkte sich auf den Regionalverkehr im Umland am gestrigen Feiertag aus. Mehrere dutzende Drahtesel (in jedem Wagen wohlgemerkt) versperrten die Zugänge zu den Türen der Linie RE3 von Stralsund nach Berlin. In Eberswalde kam der letzte Schwung Radfahrer mit viel Schieben rein. Deswegen kam es zu Verspätungen von 10 Minuten. In Bernau bei Berlin entschieden Lokführer und Zugbegleitung: Hier kann einfach keiner mehr mit seinem Zweirad mit. Und das vollkommen zu recht. Die Kapazitäten waren nun einmal begrenzt und das Personal musste die Sicherheit der Fahrgäste und Abstände wegen Corona beachten.
Die gute Nachricht zum Schluss: Betroffene Fahrgäste reagierten besonnen, es kam zu keinen "Rangeleien". Die verbliebenen Radfahrer schafften es dann irgendwie doch noch zum Berliner Hauptbahnhof. Der S-Bahnfahrer (S2 Bernau - Priesterweg) vom Nachbargleis rief den "Gestrandeten" zu, sie könnten alternativ dort mitfahren. Später kam noch ein weiterer RE3, der etwas mehr Platz bot. Tipp: So schön das Wetter auch sein mag, einfach ein oder zwei Stunden früher vor der Dämmerung einen Zug nehmen, besonders bei der Linie RE3 Richtung Berlin. Übrigens, mehr Wagen kann die Bahn eben nicht einfach anhängen, da die Länge der Bahnsteige an einigen Bahnhöfen dies nicht zulassen würde.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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