Tausende Parkplätze für Berlin-Pendler
Brandenburg und Berlin einigen sich auf Finanzierung von Park+Bike+Ride-Anlagen

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch unterzeichneten kürzlich am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion. | Foto: SenUMVK/Rühmeier
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  • Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch unterzeichneten kürzlich am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion.
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Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) und Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) haben am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Fahrrad- (Bike+Ride) und Autoparkplätze (Park+Ride) an Brandenburger Bahnhöfen unterzeichnet.

Täglich pendeln mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin. Etwa 150.000 fahren von Berlin nach Brandenburg, weil sie dort einen Job haben. Damit die Pendler ihr Auto stehen lassen und mit der Bahn fahren, sollen immer mehr Brandenburger Bahnhöfe und ihre Vorplätze mit Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplätzen ausgestattet werden. Weil die Pendlerzahlen steigen, soll den Leuten der Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn erleichtert werden.

„Wir wollen erreichen, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren – hin und zurück zur Arbeit, aber natürlich auch in der Freizeit“, sagte Bettina Jarasch. Eine erste Liste mit neuen Parkanlagen für Fahrräder und Pkw an S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg wurde erstellt und zwischen den Ländern abgestimmt. Laut einem Gutachten des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) von 2020 werden bis zum Jahre 2030 etwa 21.500 Bike+Ride-Stellplätze und 8800 Park+Ride-Stellplätze benötigt. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 150 Millionen Euro.

Berlin fördert den Umbau der Brandenburger Bahnhöfe mit 20 Prozent der Baukosten und jährlich bis zu zwei Millionen Euro. Das wurde jetzt in der unterzeichneten Planungs- und Finanzierungsvereinbarung beider Länder festgelegt. Brandenburg finanziert die neuen Parkhäuser und Stellplätze für Fahrräder und Autos mit 65 Prozent der Baukosten und bis zu sechs Millionen Euro Landesmitteln aus dem Programm ÖPNV-Invest. Dazukommen noch Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land. Mit bis zu 90 Prozent Fördermitteln für Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg bleiben für die Kommunen im besten Fall nur zehn Prozent Kostenbeteiligung.

In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen. Auf der „Potenzialliste zum Finanzierungsvertrag“ von neuen Parkplätzen stehen insgesamt 16 Bahnhofsprojekte, die zwischen 2023 und 2025 fertiggestellt sein sollen.

In Bernau wurde am S-Bahnhof Friedenstal ein Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplatz gebaut. Er hat 589 Pkw-Stellplätze (davon 25 für Menschen mit Behinderung), 440 Fahrradstellplätze und 60 Fahrradstellplätze in Boxen (davon 20 für E-Bikes). Am Bahnhof verkehrt die S-Bahnlinie S2 (Bernau-Blankenfelde) im 20-Minuten-Takt. Neben dem Parkhaus wurde auch der Außenbereich mit Zufahrten, Fuß- und Radwegen, Bussteigen, Kurzzeitparkplätzen, Taxistellplätze, Ladesäulen und Beleuchtung neu gestaltet.

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch unterzeichneten kürzlich am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion. | Foto: SenUMVK/Rühmeier
An Brandenburger Bahnhöfen sollen mehr Stellplätze für Pendler eingerichtet werden. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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