Erstmal nur 50 neue „E-Schlenkis“
BVG bestellt die ersten von 344 Elektrogelenkbussen

Auf der Linie 200 fahren bereits seit drei Jahren  Elektrogelenkbusse. Sie werden an den Endhaltestellen geladen. | Foto:  BVG/Christian Retzlaff
  • Auf der Linie 200 fahren bereits seit drei Jahren Elektrogelenkbusse. Sie werden an den Endhaltestellen geladen.
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Es sei die größte Elektrogelenkbusbestellung in der BVG-Geschichte, heißt es aus dem Unternehmen. Aus Platzgründen kommen aber vorerst nur 50 „E-Schlenkis“ nach Berlin.

Die BVG erweitert „Deutschlands größte Elektrobusflotte“. Das Unternehmen hat beim Hersteller Solaris Bau und Lieferung von elektrisch betriebenen Gelenkbussen in Auftrag gegeben. Der erste von vorerst 50 Elektro-Gelenkbussen soll Ende 2024 ausgeliefert werden, die restlichen 49 dann 2025. Der Vertrag sieht die Produktion von bis zu 344 Elektrobussen vor. Weil die neuen Betriebshöfe später fertig werden, hat die BVG zunächst nur die Mindestbestellmenge von 50 Stück geordert.

Bisher fahren rund 15 Prozent der rund 1600 BVG-Busse mit Strom. Das sind aktuell 228 Elektrobusse, davon 17 Gelenkbusse. Bis 2030 sollen alle Busse batteriebetrieben rollen. Die neuen Solaris-Busse werden vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. „Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität übernimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages“, heißt es.

Die neuen E-Gelenkbusse des Typs Urbino 18 electric sind 18 Meter lang und bieten Platz für rund 100 Fahrgäste. Es gibt 41 feste Sitzplätze. Die „Schlenkis“ werden auf dem Betriebshof geladen und bekommen neuen Saft mittels Schnelllader innerhalb weniger Minuten an den Endhaltestellen. Dadurch hätten die E-Busse „während des Betriebes eine praktisch unbegrenzte Reichweite auf ihrer Linie“, so die BVG. Weitere Ladepunkte an Endhaltestellen werden in den nächsten Jahren installiert. „In den vergangenen drei Jahren haben wir auf der Linie 200 bewiesen, dass elektrisch angetriebene Gelenkbusse und die Ladeinfrastruktur an Endhaltestellen den Anforderungen einer Großstadt gewachsen sind“, sagt BVG-Betriebschef Rolf Erfurt.

Die BVG braucht für die neuen Elektrobusse mehr Platz zum Abstellen und Warten. Weil sich die Neubauprojekte verzögert haben, kommen erstmal nur die 50 neuen E-Gelenkbusse. Ein Betriebshof wird in der Marienfelder Säntisstraße gebaut. Wie die BVG mitteilt, sollen auf dem rund 65 000 Quadratmeter großen Gelände eine Werkstatt- und Servicehalle, ein Verwaltungsgebäude sowie Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 E-Busse entstehen. 2026 wird der Betriebshof Süd-Ost, der gerade an der Köpenicker- und Rummelsburger Landstraße entsteht, fertig. Die BVG verfügt dann über acht Omnibus-Betriebshöfe.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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