U-Bahn-Oldies gehen in Rente
BVG nimmt letzte Züge der Baureihe A3L71 aus dem Dienst

Abschiedsfahrt der alten U-Bahnreihe A3L71.  | Foto:  Christopher Land
4Bilder
  • Abschiedsfahrt der alten U-Bahnreihe A3L71.
  • Foto: Christopher Land
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Bei der BVG endet bald eine 50-jährige Verkehrsgeschichte. Am 17. Oktober konnten die Berliner bei einer Sonderfahrt in einem geschmückten Zug der Baureihe A3L71 symbolisch Abschied nehmen.

Die großen Kulleraugen im knuffig runden „Gesicht“ – es ist fast so, als ob die Front der U-Bahn-Oldies mit den runden Lampen traurig guckt. Von den zwischen 1971 und 1973 hergestellten 138 Wagen sind aktuell noch zehn im Fahrgast-einsatz. Wenn die letzten Wagen die vorgeschriebene Laufleistung von 960 000 Kilometern erreicht haben, ist Schluss. Die Züge gehen in Rente. Nach rund 3,8 Millionen Berlin-Kilometern haben sich die Wagen den Ruhestand verdient. Die U-Bahn-Rentner müssen sich aber nicht auf dem Abstellgleis langweilen. „Acht Wagen der Baureihe A3L71 kommen zur Arbeitsflotte für innerbetriebliche Einsätze“, teilt die BVG mit. Vier Wagen fahren schon seit einigen Jahren als Hilfsgerätezug bei Arbeiten auf den Kleinprofilstrecken. Zwei Wagen sind als Bürsten- und Stromschienenschmierzug unterwegs.

138 Züge wurden zwischen 1971 und 1973 gebaut. Sie sind die letzten Berliner U-Bahnen mit einer sogenannten Schaltwerk-Steuerung. Die Bahnen mit ihren Geschwistermodellen aus den 60er-Jahren prägten Jahrzehnte das Bild auf den Linien U1 bis U4. Das L in der Typenbezeichnung steht für Leichtmetallbauweise. Jeder Doppeltriebwagen bestand aus einem sogenannten S-Wagen (Steuerwagen) und einem K-Wagen (Kompressorwagen). Was für die U-Bahner technische Bedeutung hatte, war für die Fahrgäste aus einem anderen Grund wichtig. Noch bis Ende der 70er-Jahre galt die Regel: Der K-Wagen ist für Nichtraucher reserviert. Im S-Wagen darf geraucht werden.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 98× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 768× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 88× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.