Kaputte Türen, Unfälle und Vandalismus
BVG registrierte in diesem Jahr schon über 7000 Störfälle bei der U-Bahn

Im vergangenen Jahr haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) insgesamt 6783 Störungen registriert. Die Zahlen sind vom ersten Quartal bis zum vierten Quartal 2022 stetig angestiegen. Und auch in diesem Jahr liegen die Störfälle in den ersten drei Quartalen schon über den Zahlen des vergangenen Jahres.

Von Januar bis Ende September gingen bereits 7140 Störungsmeldungen ein. Das geht aus der Antwort von Verkehrsstaatssekretärin Claudia Elif Stutz auf eine Anfrage zu „Störungen bei der U-Bahn“ des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) hervor. Ein „relevanter Teil der Störungen“ war laut BVG technisch bedingt. Dazu zählen unter anderem „Fahrzeugdefekte oder Türstörungen durch vermehrtes Aufhalten der Türen von Fahrgästen“, heißt es. Andere Gründe waren beispielsweise „Notsignale, Gegenstände im Gleis, Vandalismus, Fahrgastunfälle oder erkrankte Fahrgäste“. Seltener waren Weichen- oder Stellwerksstörungen sowie personalbedingte Ausfälle.

Von den knapp 7000 Störfällen 2022 bei der U-Bahn führte laut BVG-Statistik über ein Drittel zu Verspätungen. Zum Ausfall von Zügen führten sogar 4146 Störfälle. Wie die BVG mitteilt, konnten 2022 dennoch 99,2 Prozent der vom Senat bestellten Verkehrsleistungen erbracht werden. Diese Quote ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres gesunken. Nur noch 98,7 Prozent der vertraglich vereinbarten Fahrten wurden erbracht.

Um die Störquote zu reduzieren, habe die BVG zum Verhindern von Türstörungen die Ansagen während der Fahrten verstärkt, so Stutz. Die neuen Fahrzeuge würden zudem „deutlichere Piepgeräusche erzeugen“, wenn sich die Türen schließen. Täglich seien rund 250 Sicherheitsleute im Einsatz, um mit Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften und sozialen Trägern den Fahrbetrieb sicherzustellen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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