Berlin. Über eine halbe Million Menschen waren allein 2013 in Berlin ohne Ticket mit Bus und Bahn unterwegs. Nun wollen BVG und S-Bahn mehr Kontrolleure einsetzen. Zudem fordern die Verkehrsminister der Länder ein höheres Bußgeld.
Die BVG geht von einem Schaden von jährlich 20 Millionen Euro aus, die durch die sogenannte Beförderungserschleichung entsteht. Trotzdem schätzt Pressesprecher Markus Falkner die Schwarzfahrer-Quote von rund vier Prozent im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen als gering ein. Damit das so bleibt, soll mehr kontrolliert werden. "Wir wollen den Kontrolldruck erhöhen, damit die Quote nicht steigt", sagt Falkner. Die BVG setzte bislang 40 eigene und 80 Kontrolleure aus Fremdfirmen ein. Im Laufe des Jahres sollen 20 hinzukommen. Bei der S-Bahn sind täglich bis zu 72 Kontrolleure im Einsatz. 2014 soll die Zahl schrittweise auf 80 steigen.
Den Druck im Kampf gegen Schwarzfahrer wollen auch die Verkehrsminister der Länder verstärken und haben sich bereits im vergangenen Jahr für ein höheres Bußgeld ausgesprochen. Das Bußgeld ist bundesweit einheitlich festgelegt und könnte künftig von 40 auf 60 Euro steigen. Allerdings hat das Bundesverkehrsministerium den Plänen noch nicht zugestimmt.
Von höheren Strafen hält der Berliner Fahrgastverband hingegen gar nichts und plädiert stattdessen für niedrigere Sozialtarife für ALG-II- und Sozialhilfeempfänger. "Neben einzelnen Personen, die sich einen Sport daraus machen, ohne Ticket unterwegs zu sein, gibt es nämlich auch viele Berliner, die sich gar kein Ticket leisten können", sagt Verbandssprecher Jens Wieseke. Im Sozialtarif (Berlin-Ticket S) kostet die Monatskarte derzeit 36 Euro für den AB-Bereich, der Normalpreis liegt bei 78 Euro.
Jana Tashina Wörrle / jtw
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