Mehr Zeit für Fußgänger beim Überqueren
Die 2100 Ampeln in der Stadt werden seit 2016 nach und nach umprogrammiert

Seit 2016 hat der Senat einen anderen Berechnungsmodus für die Grünphasen an Ampeln, um das Überqueren der Straße für Fußgänger sicherer zu machen.

Bei der sogenannten Räumzeit – das ist die Zeit zwischen auf Rot umspringendem Licht für die Fußgänger und der dann auf Grün umspringenden Ampel für Autofahrer – gehen die Planer von einer Gehgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde aus. Vorher waren für den Weg 1,20 Meter pro Sekunde Berechnungsgrundlage. Die Fußgänger haben also mehr Zeit, über die Straße zu kommen, bevor die Autos losfahren. Doch die Umstellung aller 2100 Ampeln dauert noch an. Pro Jahr seien fünf bis zehn Prozent dran, wie Umweltstaatssekretärin Meike Niedbal auf eine SPD-Anfrage mitteilt.

Wann alle Ampeln umgestellt sein werden, kann der Senat auch sieben Jahre nach Beschluss nicht sagen. Die Ampeln werden „aus wirtschaftlichen Gründen“ bevorzugt dann umprogrammiert, wenn sie eh modernisiert oder behindertengerecht ausgebaut werden. „Wirtschaftliche Zwänge und begrenzte personelle Ressourcen bei allen am Prozess Beteiligten lassen jedoch nur die Anpassung einer begrenzten Anzahl von Lichtsignalanlagen im Jahr zu“, schreibt Meike Niedbal.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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