290 Kilometer ohne aufzuladen
Die BVG schafft 2022 insgesamt 90 neue Elektrobusse für ihre Flotte an
Die BVG treibt die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte voran und kauft 90 weitere Elektrobusse. Der erste Ebusco-Bus aus Holland kommt im Sommer.
Der niederländische Hersteller Ebusco hatte kurz vor Weihnachten den Zuschlag bekommen. Bis Ende 2022 sollen 90 neuen Elektrobusse in der Hauptstadt rollen. Das erste Fahrzeug wird voraussichtlich im kommenden Sommer geliefert. Die BVG-Busflotte verfügt dann über 228 Elektrobusse. Insgesamt rollen in der Stadt circa 1500 Busse in Deutschlands größtem Stadtbusnetz. Sie fahren auf insgesamt 2119 Kilometer Linienlänge 6511 Bushaltestellen an.
Die Fahrzeuge des Typs Ebusco 2.2 sind zwölf Meter lang und bieten Platz für rund 65 Fahrgäste. Es gibt 32 Sitze und im Multifunktionsabteil in der Wagenmitte genügend Raum für Kinderwagen und Rollstühle. Entgegengesetzt der Fahrtrichtung ist wieder ein Infobildschirm an Bord. Wie bei ihren Vorgängern handelt es sich bei den neuen Bussen um sogenannte Depotlader. Die Batterien mit 419 Kilowattstunden reichen dafür, dass die Busse bis zu 290 Kilometer ohne Zwischenladung fahren können.
„Mit dieser Bestellung werden wir unsere E-Busse erstmals auch in den Süden und Westen unserer Stadt bringen. Auf den Betriebshöfen Britz und Cicerostraße bauen wir derzeit die entsprechende Ladeinfrastruktur für je 30 E-Busse“, sagt BVG-Vorstand Betrieb Rolf Erfurt. Damit könnten die Elektrobusse künftig von drei Berliner Betriebshöfen rollen. Die bisherigen 138 sind nur auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße stationiert.
Die 90 neuen Fahrzeuge einschließlich der benötigten Ladeinfrastruktur kosten rund 65 Millionen Euro. Für die Umstellung der BVG-Busflotte von Diesel auf Strom bekommt die BVG – einschließlich der bereits beschafften 138 Elektrobusse – 52 Millionen Euro Fördergeld vom Umwelt- und Verkehrsministerium. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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