Diskussion um die Mohrenstraße: Initiative fordert Namenserhalt

Mitte. Wie lange die Mohrenstraße schon ihren Namen trägt, kann nicht genau datiert werden. Theorien deuten darauf hin, dass es Anfang des 18. Jahrhundert geschehen sein soll. Der Straßenname ist jedoch vielen ein Dorn im Auge.

Das Bündnis „Decolonize Berlin“ fordert schon länger, dass der Name abgeschafft wird. Am 23. August feierte man bereits zum vierten Mal ein Umbenennungsfest. Der 23. August gilt als „Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung“. Schwarze, afrikanische und solidarische Organisationen in Berlin und bundesweit finden den Straßennamen diskriminierend. Sie wollen, dass die Mohrenstraße „durch den Namen einer Persönlichkeit des afrikanischen Widerstands gegen Kolonialismus, Rassismus und Versklavung ersetzt wird“. Der schwarze deutsche Akademiker Anton Wilhelm Amo soll neuer Namensgeber werden, so der Wunsch.

Die Initiative „Pro Mohrenstraße“ sieht das jedoch anders. „Decolonize Berlin behauptet, dass die Straße ihren Namen nach Afrikanern erhielt, die von Brandenburgern beziehungsweise Preußen in Afrika versklavt und aus Großfriedrichsburg nach Berlin verschleppt wurden. Diese Behauptung ist nicht durch Tatsachen belegt“, heißt es in einer Mitteilung.

Historiker sind sich uneinig, woher genau der Name Mohrenstraße kommt und ob der Name jemals diskriminierend gemeint oder nach damaligem Sprachgebrauch wertfrei ausgewählt wurde. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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