Gefahr auf flinken Rädern?
E-Roller und ihre Nebenwirkungen
Die Kolonne hat sichtbar Spaß. Ein halbes Dutzend junger Leute kurvt im Korso oder nebeneinander über die Straße. Auch rasantes Slalomfahren wird ausprobiert.
Seit der E-Roller die Auswahl an Verkehrsmitteln vergrößert, hat er schon viele Fans gewonnen. Und ebenso viele Gegner. Nutzer dieses Fortbewegungsmittels stoßen häufig auf Missbilligung – wenn sie sich im langsamen Verkehr vorbeischlängeln oder gleich auf dem Gehweg fahren. Auch irgendwo abgestellte Roller verschönern nicht unbedingt das Stadtbild. Und schließlich: Nicht wenige Lenker unterschätzen die Geschwindigkeit oder scheinen mit der Handhabe überfordert. Darauf verweist auch die Unfallstatistik der Polizei.
Ich kann mich ebenfalls nicht für diese Art der Fortbewegung begeistern. Jeden Fahrradsattel halte ich für bequemer, als auf einem elektrifizierten Board stehend durch die Stadt zu fahren. Und zur vielbeschworenen Mobilitätswende tragen die E-Roller nach meiner Meinung auch nur wenig bei. Aber ich bin auch nicht die bevorzugte Zielgruppe.
Jedoch scheint es nun einmal so zu sein, dass sich hier eine Alternative im privaten Nahverkehr aufgetan hat. Ob mir das passt oder nicht. Das passiert auch nicht zum ersten Mal. Und jedes Mal gibt es am Anfang einige Probleme. Die müssen allerdings behoben werden. Es braucht auf jeden Fall klare Regeln, so wie für Autos und Zweiräder. Nötig sind auch ausreichende Abstellplätze.
Anscheinend ist auch der E-Roller-Branche sehr daran gelegen, Kinderkrankheiten schnell abzustellen. Natürlich im eigenen Interesse, denn das Geschäft soll ja laufen. Und ja, auch manche E-Rollerpiloten fallen als Verkehrsrowdys auf. Aber das gilt ebenso für viele Radfahrer.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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