Radfahren im Luisenstädtischen Kanal
Endlich Verbotsschild an der Waldemarbrücke für Radfahrer aus Richtung Kreuzberg

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Seit Jahren ein Thema. Radfahren auf den Parkwegen im Engelbecken und im Rosengarten (beides Abschnitte des Luisenstädtischen Kanals in Mitte). Nach vielen Anfragen, Beschwerden u.s.w. hat das Bezirksamt Mitte nun endlich am Zugang Waldemarbrücke zwei Schilder aufgestellt. Eines signalisiert: Achtung: Geschützte Grünanlage. Das andere signalisiert: "Durchgangsverkehr für Radfahrer" verboten. Deutlicher geht es kaum. Oder braucht es noch mehr? 

An allen anderen Zugängen rings um das Engelbecken befinden sich seit Jahren derartige Schilder. Nun also auch dort. Sehr schön und ein großes Dankeschön an das Straßen- und Grünflächenamt. 

Jetzt haben wir Schilder. Was fehlt nun noch?

Deren Beachtung. Ein Besuch heute dort zeigte: Entweder haben die Radfahrer ihre Brille vergessen oder sie sind der Meinung, ein Fahrverbot gilt nicht für sie und es wird weiter durch die Parkanlage gefahren. Selbst auf Ansprache hin wird kräftig in die Pedale getreten und man kann von Glück sagen, nicht beschimpft oder bedroht zu werden. Leider mir schon häufiger passiert. Es sagt sehr vieles über diese Personen aus, die dann gewalttätig werden. Auch Beschimpfungen sind Gewalt. 

Was ist mit diesen Leuten nur los? Warum meinen diese Radfahrer, über dem Gesetz zu stehen, sich so verhalten zu können? Seitens der Radfahrer-Organisationen und einzelner Aktivisten wird immer wieder gepredigt, wir sind gefährdet (was ich nicht in Abrede stelle) und man müsse endlich Autofahrer dazu zwingen, die Regeln der StVO einzuhalten. Was ja auch durchaus richtig und wichtig ist. 

Doch geht es darum, selbst Regeln einzuhalten, sind viele Radfahrer der Meinung, dass sei überflüssig. Da wird mit fehlender Toleranz argumentiert und es würde niemanden geschadet. Und die vielen Autos, das Kopfsteinpflaster und und und... Ganz ehrlich: Diese Ausreden interessieren mich nicht. Gehwege, Fußgängerüberwege und Parkwege: Wo das Radfahren nicht zulässig ist, will ich auch kein Fahrrad vor, neben oder hinter mir haben. Die Gehwege im Engelbecken sind ca. 3,50 m an den Parkbänken breit. Letztes Jahr zählte ich pro Stunde durchaus auch mal 64 Radfahrer, die da an einem vorbeigefahren sind. Aufenthaltsqualität? Sicherheit? Sicher nicht. Versetzen Sie sich mal in die Lage von Behinderten, die nicht schnell ausweichen können. 

Meine Hoffnung ist, dass sich bei den Radfahrern gern auch mit Nachhilfe durch das Ordnungsamt und die Polizei die Einstellung ändert. Wahren Sie die Ansprüche von Fußgängern auf ungefährdete Nutzung von Geh- und Parkwegen. Seien Sie rücksichtsvoll und steigen Sie bitte ggf. ab oder nehmen Sie einen anderen Weg. Unser Engelbecken (auch der gesamte Luisenstädtische Kanal und der Michaelkirchplatz) sind für Fahrräder nicht zugelassen. Details können Sie z.B. der StVO oder dem GrünanlagenG des Landes Berlin entnehmen. Auch was andere Nutzungen und Verhaltensweisen angeht. Ballspielen, Veranstaltungen, Füttern von Wasservögeln, Leinenzwang u.s.w. wären Beispiele hierfür). 

Zum Schluß der Hinweis: Die Rampe da am Zugang Michaelkirchplatz ist weder Abstell- noch Fahrfläche für Radfahrer. Sie dient dazu, dass Behinderte und andere mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen bequem und sicher die Parkanlage besuchen können.

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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