Erste Hilfe für Radfahrer in Not
Erste von 20 Fahrradreparaturstationen an der Alexanderstraße eröffnet
Eine Panne mit dem Fahrrad ist ärgerlich. Berlinweit soll es daher bald 20 Reparaturstationen geben. Die erste hat unweit vom Alexanderplatz eröffnet. Das Werkzeug passt auch für Kinderwagen und Rollstühle.
An der knallgrünen Säule hängen allerlei Werkzeuge an Stahlseilen. Maulschlüssel und Schraubenzieher zum Beispiel. Aber auch eine solide Luftpumpe und ein Reifenheber. Also alles, was man für kleinere Reparaturen am Fahrrad so braucht. „Um den Schlauch aufzupumpen, den Sattel einzustellen oder lockere Schrauben festzuziehen“, erklärt Konstantin Brüske. Er ist in der Senatsverkehrsverwaltung Teamleiter für die 20 geplanten Fahrradreparaturstationen, die es in der Stadt bald geben soll. Die erste haben Staatssekretärin Claudia Elif Stutz und Mittes neuer Verkehrsstadtrat Christopher Schriner (Grüne) jetzt vor der Alexanderstraße 7 Ecke Otto-Braun-Straße eröffnet.
Die Senatsverwaltung will mit den Reparaturstationen noch mehr Berliner aufs Rad locken. „Auch in den Außenbezirken“, kündigte Claudia Stutz an. Am Spandauer Lindenufer zum Beispiel, am Lichtenrader Damm und am S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße in Marzahn. Die ersten fünf Stationen stehen allerdings in Mitte: Jülicher Straße 27, Linienstraße 42, Wallstraße 42, Großer Stern (Hofjägerallee) und eben an der Alexanderstraße.
Damit ein Schlauchwechsel klappt, kann man das Fahrrad an der Station aufhängen. So kommt man von allen Seiten ran. Bequem auch, um Muttern festzuziehen. Wer Hilfe braucht, gelangt über einen aufgeklebten QR-Code zu Anleitungsvideos für die Fahrradreparaturstation. Auch Kinderwagen und Rollstühle können dort aufgepumpt und repariert werden.
Die nächsten 15 Stationen sollen in den nächsten Wochen folgen. Das Projekt läuft bis Dezember 2024. Dann endet die Finanzierung aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“. Das heißt, neue kommen erstmal nicht dazu. Die Wartung und Pflege der Erste-Hilfe-Stationen für Radfahrer in Not übernimmt die landeseigene InfraVelo GmbH. Eine Station kostet um die 2000 Euro. Stadtrat Schriner und Staatssekretärin Stutz hoffen, dass die Berliner „pfleglich“ mit ihnen umgehen. Damit die Werkzeugsets nicht geklaut oder beschädigt werden, sind sie mit einem Münzschloss gesichert. Einfach 50 Cent oder einen Euro einwerfen und los geht’s. Das Geld gibt’s beim Abschließen zurück.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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