Berlin. Zu Ehren des Urberliners Günter Pfitzmann, der in der TV-Serie "Praxis Bülowbogen" die Hauptrolle spielte, wollte die CDU-Fraktion der BVV Tempelhof-Schöneberg einen Weg nach ihm benennen. Doch der Antrag scheiterte bereits im Kulturausschuss.
Warum? Weil man Straßen und Plätze nur nach Frauen benennen wolle, bis die Gleichheit erreicht ist, so die Begründung von SPD und Grünen. Ein Einzelfall? Keineswegs. Auch in Mitte oder Friedrichshain-Kreuzberg will man Männer bei der Benennung von Straßen und Plätzen so lange ausklammern, bis genauso viele Straßen nach Frauen benannt sind wie nach Männern.
Bei der Wettervorhersage war man diesen Schritt bereits vor Jahren gegangen. So sind die ungeliebten Tiefdruckgebiete nicht mehr ausschließlich nach Frauen und die Hochdruckgebiete nur nach Männern benannt, sondern die Namen gleichmäßig verteilt.
Aber ist damit ein spürbarer Beitrag zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern geschaffen oder handelt es sich lediglich um Symbolpolitik? Sollten Straßen weiterhin nach besonders verdienstvollen Menschen benannt werden - unabhängig vom Geschlecht? In dem Fall blieben uns Debatten wie um den Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz vor dem Jüdischen Museum erspart. Die Würdigung des Berliner Philosophen Moses Mendelssohn wurde nur gemeinsam mit seiner Frau ermöglicht.
Oder irren die Kritiker, da gerade die Benennung von Straßen und Plätzen eine einfache Möglichkeit für die Gleichstellung von Männern und Frauen bietet? Schließlich lassen sich gleiche Löhne und eine Frauenquote in den Chefetagen deutscher Konzerne gesetzlich deutlich schwerer durchsetzen. Dann müsste Günter Pfitzmann wohl noch lange auf sein Straßenschild warten.
Alexander Schultze / asc
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