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Gewerkschaft fordert wegen vieler E-Scooter-Unfälle strenge Regeln
Seit Jahren gibt es Ärger um die elektrischen Tretroller. Sie blockieren Gehwege oder liegen in Parks rum. Viel schlimmer aber: Die Unfallzahlen steigen weiter. Die Polizei hat von Januar bis Ende November 2022 insgesamt 1102 Kollisionen mit E-Scootern registriert – mit 728 Verletzten. Im Jahr zuvor gab es 813 Unfälle.
Die über 23.000 E-Scooter von Verleihfirmen sind vor allem im Stadtzentrum ein Problem. Mit den coolen Rollern brettern meist Kinder, Jugendliche und Touristen durch die Gegend. Oft zu zweit und manche auch betrunken. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert angesichts der steigenden Unfallzahlen strengere Regeln. „Wer E-Scooter fahren will, braucht keine Fahrerlaubnis. Außerdem gibt es anders als bei Mofa und Moped keine Helmpflicht“, sagt Berlins DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf zu „diesem ordnungspolitischen Chaos“. Die Verleiher würden nach Verstößen im Straßenverkehr der Polizei keine Namen nennen. Pfalzgraf fordert, die Verleihfirmen und die Verkehrstüchtigkeit der Scooter regelmäßig zu überprüfen und klare Auflagen zu erteilen. Außerdem sollte es regelmäßig stadtweite Kontrollen geben.
Die Zigtausenden Roller haben auf jeden Fall nicht für mehr Sicherheit im Verkehr gesorgt. Auch ich bin, wie sicher viele andere auch, schon mal fast über den Haufen gefahren worden. Studien belegen, dass Unfälle mit E-Scootern fünfmal häufiger vorkommen als beim Radfahren. Eine Helmpflicht würde zumindest die Piloten vor schweren Verletzungen schützen. Mehr Kontrollen der Verleiher und Konsequenzen für Rollerrowdys schützen uns alle. Allerdings glaube ich nicht, dass sich für die trendigen Stadtflitzer die Helmpflicht durchsetzt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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