Debatte um Fußgängerzone
Grüne wollen autofreien Hackeschen Markt
Der Hackesche Markt soll zur Fußgängerzone werden. Das fordern die Grünen. Der Plan ist nicht neu. Im Bezirk wird darüber schon länger nachgedacht. Auch der Senat hat die autofreie Zone ins Gespräch gebracht.
Nach der Friedrichstraße werden Stimmen lauter, auch das Areal rund um den Hackeschen Markt zur autofreien Zone zu machen. Die Rosenthaler Straße ist eine beliebte Einkaufsmeile. Doch die Fußwege sind schmal, an den wenigen Ampeln staut sich der Verkehr und auch sonst ist der Hackesche Markt ein Nadelöhr für Autofahrer und BVG. Über eine Fußgängerzone wird daher im Bezirk schon länger diskutiert. Nun haben die Grünen die Debatte wiederbelebt.
Tram soll weiter fahren, Fahrräder nicht
Das Bezirksamt soll mit der Senatsmobilitätsverwaltung den Hackeschen Markt baulich so verändern, dass er zur Fußgängerzone wird. „Mit bis zu 7500 Fußgängern pro Stunde gehört die Gegend zu den am häufigsten frequentierten Berliner Einkaufsvierteln“, begründet die Fraktion ihren Antrag. Das Quartier sollte daher attraktiver gestaltet und „die Gefahren durch nicht zwingend notwendigen Autoverkehr beseitigt werden“. Die Grünen erwarten damit auch eine „wirtschaftliche Stärkung“ der Gegend. Außerhalb der Stoßzeiten sollte die Anlieferung zu allen Geschäften daher möglich bleiben. Der Straßenbahn geben die Grünen in der Fußgängerzone weiterhin Vorfahrt, den Radfahrern jedoch nicht.
Miteinbeziehen in die autofreie Zone wollen die Grünen die Oranienburger Straße bis zur Großen Hamburger Straße, die Neue Schönhauser, die Rosenthaler Straße bis zur Sophienstraße sowie von der Spandauer Brücke bis zur Dircksenstraße. Dazu wünscht sich die Fraktion Sitzbänke, Trinkbrunnen und Stadtgrün dort, wo es passt. Über den Antrag ist final aber noch nicht entschieden. Die Bezirksverordneten haben ihn auf ihrer Dezember-Sitzung zunächst zur Beratung in den Verkehrsausschuss überwiesen.
Auch Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) kann sich eine Fußgängerzone in diesem Teil von Mitte gut vorstellen. Sie hatte den Hackeschen Markt Anfang des Jahres als mögliche autofreie Zone ins Gespräch gebracht – zusammen mit dem Tauentzien. Politische Beschlüsse gibt es bisher noch nicht. Die Machbarkeit der Fußgängerzonen soll aber geprüft werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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