Tausende Landesmitarbeiter nutzen Jobticket
Landeseigene Unternehmen entscheiden selbst, ob und wie sie Mobiltät fördern

Die Nutzung von bezuschussten Deutschlandtickets als Jobticket für Mitarbeiter ist in den landeseigenen Unternehmen sehr unterschiedlich. Für einige Firmen lohnt sich das bundesweite Deutschlandticket als Jobticket nicht.

Das geht aus der Antwort von Finanzstaatssekretär Wolfgang Schyrocki auf eine Anfrage der Abgeordneten Oda Hassepaß (Grüne) hervor. Demnach nutzen bei der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) die meisten Mitarbeiter ein bezuschusstes 49-Euro-Ticket. 821 von 935 Mitarbeitern haben hier ein ermäßigtes Deutschlandticket als Jobticket. Bezuschusst der Arbeitgeber das 49-Euro-Ticket (Deutschlandticket), kostet die Monatskarte noch 34,30 Euro.

Ob sie Jobtickets oder andere Zuschüsse zur Mobilität anbieten, entscheiden die Landesfirmen selbst. Die kommunale Wohnungsbaugesellchaft Gesobau zum Beispiel bietet ihren 467 Mitarbeitern kein Jobticket. Der Aufwand für die „Administration im Verhältnis zur Kostenersparnis (Kosten-Nutzen) sei nicht sinnvoll“, heißt es. Ein weiterer Grund: Die Jobtickets sind nicht übertragbar. Viele Mitarbeiter würden aber lieber ein Monatsticket nutzen, von dem auch die Familie profitiert. Die Gesobau zahle allen Mitarbeitern alternativ eine Mobilitätsprämie, die diese individuell für das Umweltticket, Deutschlandticket, Fahrrad etc. einsetzen können, schreibt Schyrocki.

Ähnlich ist es bei der Gewobag, die ihren Angestellten lieber einen Fahrtkostenzuschuss von 25 Euro für Deutschlandticket, Umweltkarte, VBB oder andere Angebote überweist. Das VBB-Ticket für Azubis werde vollständig erstattet. Von 702 Mitarbeitern nutzen bei der Gewobag aktuell 296 das Angebot des individuellen Fahrtkostenzuschusses. Auch die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) beteiligt sich an unterschiedlichen Verkehrstickets mit monatlich 29 Euro.

Beim landeseigenen Krankenhauskonzern Vivantes hat kein einziger der 13.255 Angestellten ein bezuschusstes Jobticket. „Die durch den Zuschuss entstehenden Kosten sind wegen der Größe des Unternehmens als sehr hoch einzuschätzen und nicht durch die Kostenträger refinanziert“, heißt es aus dem Unternehmen. Zu wenige finanzielle Mittel für eine Bezuschussung melden auch andere Landesfirmen. Keinen Bedarf hingegen gaben zum Beispiel die Berliner Stadtgüter und die Campus Berlin-Buch GmbH als Grund dafür an, dass sie ihren Mitarbeitern keine vergünstigten Jobtickets anbieten.

Hohe Nutzerzahlen melden hingegen die Berliner Wasserbetriebe. 1467 von 5004 Mitarbeitern haben dort ein bezuschusstes Jobticket auf Basis des Deutschlandtickets. Bei der BSR sind es 736 von 6202 Mitarbeitern, bei der Friedrichstadt-Palast Betriebsgesellschaft 273 von 490, bei der Investitionsbank Berlin sogar 681 von 871 Mitarbeitern.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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