Mitte gehört zu den Bezirken mit den meisten Blockaden auf Radwegen
Mitte. Eigentlich sollen Fahrradstreifen das Radfahren sicherer und bequemer machen. Vielfach aber sind sie von widerrechtlich haltenden oder parkenden Autos blockiert. Wo und wie stark diese Unsitte in der Stadt verbreitet ist, hat eine Kampagne aufgezeigt.
Mit "Radspuren frei" haben die Berliner Landesverbände des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf die tägliche Gefährdung von Radfahrern im Stadtverkehr aufmerksam gemacht und die Straßen ermittelt, in denen sich die Blockaden häufen. Dazu konnten Radfahrer zwischen dem 24. März und 31. Juli blockierte Radspuren online melden.
Die Auswertung ruft nach unverzüglichem Handeln: 2022 Meldungen gingen ein, 5964 Blockaden auf 138 von insgesamt 259 gelisteten Radstreifen wurden verzeichnet. Am häufigsten zwingen Autofahrer den Radfahrer zum gefährlichen Ausscheren aus seiner Spur.
Mitte gehört zusammen mit Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf zu den Bezirken mit den meisten gemeldeten Behinderungen. Zu den Top 20 unter den blockierten Straßen gehören die Huttenstraße (183 Blockaden) und Alt-Moabit (165 Blockaden) sowie die Köpenicker Straße (156 Blockaden). Dort sind am häufigsten die Taxis schuld. Sie halten sich außerhalb der regulären Halteplätze für Fahrgäste bereit.
Die ADFC-Landesvorsitzende Eva Scheel hat angesichts der Kampagnen-Ergebnisse Forderungen aufgestellt. Die Ordnungsämter sollen regelmäßig kontrollieren. Die Einnahmen aus den Bußgeldern fließen direkt in die Kasse der Bezirke, damit diese ihre Ordnungsämter personell besser ausstatten können. Neben Radstreifen in großen Straßen fordert Scheel zudem mehr ausgewiesene Lieferzonen und mehr Angebote zum legalen Kurzzeitparken.
Die Ergebnisse der Kampagne werden in den Berliner Fahr-Rat eingebracht und dem Polizeipräsidenten vorgelegt. Auf bezirklicher Ebene fehlt in Mitte bislang ein Fahr-Rat, der das Bezirksamt in Sachen "Ertüchtigung des Fahrradverkehrs" berät. Die Auswertung erhalten daher Stadtrat Carsten Spallek (CDU) und das Ordnungsamt.
Karen Noetzel / KEN
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