Grünes Licht für Radwege
Neubau der Karl-Marx-Allee hat begonnen
Der komplette Umbau der Karl-Marx-Allee (KMA) hat nach jahrelangen Diskussionen jetzt begonnen. Fahrradfahrer bekommen auf dem Megaboulevard zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz viel Raum.
Zu DDR-Zeiten marschierten auf der 125 Meter breiten Paradestrecke zum Republikgeburtstag FDJ-ler und NVA-Soldaten an der Ehrentribüne der Staats- und Parteiführung vorbei. Jetzt werden die Flächen neu geordnet.
Radfahrer bekommen bis zu vier Meter breite Fahrstreifen auf beiden Seiten, grün markiert und mit einem eineinhalb Meter breiten Sicherheitsstreifen von den Längsparkspuren daneben sicher abgetrennt. So ist ein bequemes Nebeneinanderradeln möglich. Dafür wird es für Autos zukünftig statt drei Fahrspuren nur noch zwei pro Richtung geben. Und auch der riesige Mittelstreifen ist zukünftig nur noch zehn Meter breit und bietet nur noch 160 Parkplätze. Nach ersten Plänen sollte der Mittelstreifen begrünt werden. 2015 gab auch mal Forderungen von der Bezirks-CDU, dass der Mittelstreifen so ausgebaut wird, dass er für Veranstaltungen wie beispielsweise die Fashion-Week und Sportevents genutzt werden kann.
Während der Bauphase gibt es gar keine mehr. Zuerst wird die südliche Fahrbahn einschließlich Einmündung der Schillingstraße gebaut. Die Autos werden über den Mittelstreifen umgeleitet. Die Ein- und Ausfahrt Schillingstraße ist gesperrt. Danach ist die Nordfahrbahn dran, zum Schluss der Mittelsreifen.
Da der gesamte Bereich der Karl-Marx-Allee als Ensemble unter Denkmalschutz steht, werden die Gehwege in Anlehnung an den historischen Bestand der 1960er-Jahre saniert. Die neue KMA bekommt 35 Sitzbänke, 76 Fahrradbügel und Straßenlaternen im Design von 1960. Am Strausberger Platz werden zwei Vier-Arm-Kandelaber nach historischem Vorbild im Stil der Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor, dem sogenannten ersten Bauabschnitt, aufgestellt. Dazu gibt es wieder Hochbeete und Rasen mit Blumenzwiebeln und eine Hecke unter den Baumkronen wie in den 1960ern. 24 Bäume werden gefällt, unter anderem, um freie Sicht auf das denkmalgeschützte Kino International zu bekommen. Der Senat lässt aber 29 neue pflanzen. Der gesamte Umbau soll 2020 fertig sein. Gesamtkosten: 13,2 Millionen Euro. Alle Informationen unter https://www.berlin.de/senuvk/bauen/strassenbau/karl-marx-allee/.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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