Wer den Mundschutz nicht trägt, soll Bußgeld zahlen
Setzt die Maske auf!

Lesen Sie die Berliner Woche gerade in der U-Bahn? Dann hoffentlich mit Maske.

Denn sonst könnte es teuer werden. Der Senat hat zu der seit über zwei Monaten bestehenden Maskenpflicht im Öffentlichen Prersonennahverkehr Bußgelder ab 50 Euro für Maskenmuffel beschlossen. Bei Wiederholungstätern können bis zu 500 Euro fällig werden. Das gilt seit dem 27. Juni.

Ich bin ja immer eher skeptisch, wenn wieder neue Strafen und Verordnungen erlassen werden. Die Frage ist auch, wer das in diesem Fall kontrollieren soll. Die Polizei wird jetzt sicher keine Soko "Maske" durch die Bahnen schicken. Sie kontrolliert momentan punktuell. Und die 300 Sicherheitsleute der BVG haben keine Befugnis, Knöllchen zu schreiben. Meistens ist das auch gar nicht nötig, denn etwa 80 Prozent der Fahrgäste setzen ihre Maske ja auf. Und die es „vergessen“ haben, zuppeln in der Regel schnell ihr Stoffteil heraus, wenn sie von den Securityleuten darauf hingewiesen werden, hat mir ein BVG-Mitarbeiter kürzlich erzählt.

Provokante Stänkerer sollten zahlen

Es ist bisher kein Fall bekannt, dass sich jemand in Bus oder Bahn infiziert hätte. Die BVG reinigt auch viel mehr seit Beginn der Corona-Pandemie. Aber egal, was man von der Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht hält: Wer mit den Öffis unterwegs ist, der muss sich auch an die Spielregeln halten. Das ist eine „Geste der Höflichkeit“, findet BVG-Sprecherin Petra Nelken. Denn viele haben Angst, sich durch ignorante "Freiatmer" mit dem Virus zu infizieren. Ich nicht, denn zu "Aluhutträgern" halte ich sowieso Abstand. Aber provokante Stänkerer, die den Maskenstreit förmlich suchen, kann ein Bußgeld hoffentlich in die Schranken weisen. Nur: Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, halte ich für gering.

Befürworten Sie das Bußgeld für die Verweigerer der Maskenpflicht?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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