Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe dürfen sich freuen
Tarifeinigung bei den Berliner Verkehrsbetrieben - 8% mehr Lohn

Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe dürfen sich freuen. In Zukunft klingelt es deutlich lauter in der Lohntüte. Hintergrund: Medienberichten zufolge – unter anderem im Nachrichtenmagazin n-tv – haben sich die Verhandlungsführer der Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite auf ein deutliches Lohnplus verständigen können. Von der Einigung im Tarifstreit profitieren Arbeitnehmer auf ganz unterschiedliche Weise – beim laufenden Gehalt, aber auch im Zusammenhang mit Einmalzahlungen.

Seitens der Gewerkschaft wird der erzielte Lohnabschluss als durchaus achtsamer Erfolg bezeichnet. Die BVG sieht die Einigung – in Form von Vorstand Dirk Schulte als einmalig an. Was ist bei den zähen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Berliner Verkehrsbetrieben genau herausgekommen?

Was sagt die Tarifeinigung genau aus?

Für Arbeitnehmer der BVG bedeutet die Einigung in erster Linie mehr Geld. Und der Lohnzuwachs fällt durchaus üppig aus. Die Verhandlungsführer der Gewerkschaft haben erreicht, dass die Löhne der Beschäftigten um acht Prozent steigen. Vereinbart wurde eine Mindestanhebung in Höhe von 350 Euro. Diese Regelung soll aber nicht nur für die direkt bei den Berliner Verkehrsbetrieben Beschäftigten gelten. Ziel der Gewerkschaft war auch ein Abschluss für Berlin Transport – eine Tochter der BVG.

Und genau dieses Ziel scheint die Gewerkschaft mit ihrem Arbeitskampf und den harten Verhandlungen auch erreicht zu haben. Zumindest sind entsprechende Verlautbarungen den Medienberichten zu entnehmen. Es bleibt aber nicht nur bei mehr Geld in der Lohntüte. Auch bei den Einmalzahlungen für die Beschäftigten haben die Gewerkschafter gegenüber den Arbeitgebern scheinbar genug Druck aufbauen können. Hintergrund: Im Rahmen der Tarifverhandlungen wurde auch vereinbart, dass Einmalzahlungen – sprich das Weihnachtsgeld – steigen. Letzteres wird deutlich angehoben. BVG-Beschäftigte erhalten hier in Zukunft mehr als 14 Prozent mehr. Damit steigt das Weihnachtsgeld auf 1.600 Euro an.


Warnstreik und hohe Forderungen - das war die Ausgangssituation

Die Ergebnisse des Arbeitskampfes sind beachtlich. Für die Mitarbeiter von BVG und Berlin Transport werden die Auswirkungen umgehend spürbar sein. Der Grund: Arbeitgeber und Gewerkschaft haben sich auf einen rückwirkenden Beginn der Lohnerhöhung verständigt. Bedeutet: Die Beschäftigten erhalten das Lohnplus ab Januar. Damit gibt es mit der kommenden Gehaltszahlung theoretisch einen dicken Nachschlag, es dürfte sich bei vielen Beschäftigten um mehrere hundert Euro handeln. Aus Arbeitnehmersicht auf jeden Fall ein Erfolg.

Angesichts des Ergebnisses zeigt sich, dass ein harter Arbeitskampf durchaus erfolgreich sein kann. Und die Beschäftigten haben durchaus hart für ihre Forderungen gekämpft. Mehrere Warnstreiks haben den Arbeitgebern deutlich vor Augen geführt, wie ernst es Gewerkschaft und Mitarbeiter meinten. Allein bis Ende März traten die Beschäftigten dreimal in den Ausstand, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.


Fazit: Gewerkschaft verzeichnet Erfolg bei Tarifverhandlungen


Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und BVG waren erfolgreich. Für viele Fahrgäste, die während der letzten Streiks Probleme auf dem Weg zur Arbeit hatten, eine gute Nachricht. Allerdings steht als Frage im Raum, wer am Ende den Tarifabschluss wird bezahlen müssen. Erste Prognosen gehen davon aus, dass die Ticketpreise angepasst werden. Beschäftigte der Verkehrsbetriebe können sich andererseits auf die Schulter klopfen.
Es gibt deutlich mehr Geld. Rückwirkend zum Januar erhalten die Angestellten acht Prozent mehr Lohn. Zusätzlich wird auch das Weihnachtsgeld nach oben angepasst. Hier sieht die Einigung einen Zuschlag von 200 Euro vor. In einem Punkt konnten sich die Verhandlungsführer der Arbeitnehmer allerdings nicht durchsetzen. Gefordert wurde eine Reduzierung der Arbeitszeit. Statt 39 Stunden pro Woche hatte sich die Gewerkschaft 36,5 Stunden auf die Fahnen geschrieben – was nicht Bestandteil der Tarifeinigung ist.

Autor:

Kevin Rand aus Blankenfelde-Mahlow

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