Berlin unter den Top 10 der besten Startup-Standorte
Die junge deutsche Startup-Szene hat ihren Mittelpunkt seit Jahren in Berlin. Designer, Web-Entwickler und andere Kreative kommen aus aller Welt zahlreich in die Hauptstadt und beweisen ungebremsten Gründungswillen. Dass Jungunternehmer an der Spree besonders günstige Bedingungen vorfinden, zeigt eine Studie aus San Francisco.
Das Global Startup Ecosystem Ranking 2015 basiert auf einer Studie des Datendienstleisters Compass, die die Rahmenbedingungen und Zukunftsaussichten von Startup-Standorten in 40 Ländern beurteilte. 2012 war Berlin noch auf Platz 15, doch in diesem Jahr ist die Hauptstadt um sechs Plätze auf Platz 9 vorgerückt. Auf dem ersten Platz ist selbstverständlich das Silicon Valley, gefolgt von New York City und Los Angeles.
Ein Beispiel für ein Berliner Startup-Unternehmen mit Zukunftspotenzial ist das Verbraucherportal Volders. Der neue Name des ehemaligen "Vertragslotsen" setzt sich aus den Wörtern "virtual" und "folders" zusammen. Wer hat sich noch nicht über die langen und strengen Kündigungsfristen von Verträgen geärgert und musste schon mal ein Abo, einen Fitnessstudio- oder einen Handyvertrag länger als gewollt zahlen, weil man nicht rechtzeitig an die Kündigung gedacht hat? Wäre es nicht praktisch, an die Fristen rechtzeitig erinnert zu werden und zu erfahren, ob es nicht günstigere Verträge gibt? Volders übernimmt eben diese Aufgaben für seine Kunden. Der digitale Vertragsassistent hilft Verbrauchern, einen besseren Überblick über ihre laufenden Verträge zu behalten und sie vor dem Ablauf der Fristen unkompliziert zu kündigen. Wer sich zum Beispiel zu vorschnell für eine Rentenversicherung entschieden hat und sie kündigen will, kann dazu ein Online-Formular mit einem vorformulierten Text bei Volders nutzen.
Berlin befindet sich seit Jahren auf der Überholspur, was die Anzahl der Firmengründungen angeht. Zwischen 1800 und 3000 Startups sind derzeit in der Hauptstadt aktiv. Erklärt wird das mit mehr Kapital, das in den letzten beiden Jahren in die Berliner Startups investiert wurde. Doch Berlin braucht noch mehr Initiativen seitens Politik, Universitäten und Wirtschaft, um die Potenziale der Hauptstadt als führender Gründer-Standort Europas zu fördern. Startups in Berlin sind beispielsweise weniger stark vernetzt als im Silicon Valley – die Kommunikation zwischen Gründern und etablierten Unternehmen ist also noch ausbaufähig. McKinsey schlägt deshalb den Aufbau eines Gründernetzwerks vor. Die Initiative soll Startups und etablierte Unternehmen zusammenbringen. Außerdem sollten mehr Studierende und Professoren für das Thema Gründung begeistert werden.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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