"Betriebe bilden zu wenig aus"
Bündnis für Ausbildung soll bis 2025 dauerhaft 2000 zusätzliche Lehrstellen schaffen

Durch das Bündnis für Ausbildung sollen bis 2025 dauerhaft 2000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen werden.

Der Senat will gemeinsam mit der Wirtschaft, Gewerkschaften, den Kammern und der Arbeitsagentur mehr Ausbildungsplätze schaffen. Durch mehr Berufsorientierung an den Schulen und mehr Praktika in den Betrieben sollen junge Leute für Jobs in Industrie- und Handwerksfirmen gewonnen werden. Der Senat will dazu die Arbeit der Jugendberufsagentur stärken und mehr Berufsberater in die Schulen schicken. Im Koalitionsvertrag hatten CDU und SPD noch festgelegt, dass durch das Bündnis mindestens 2000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze bis zum 30. April 2025 geschaffen werden sollen. Zum jetzigen Start des Bündnisses sprach der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) von August 2025.

Weil in Berlin nur elf Prozent der Betriebe ausbilden, soll das Bündnis Druck ausüben. Sollten die 2000 Ausbildungsplätze nicht bis 2025 geschaffen werden, soll der Gesetzentwurf für eine Ausbildungsplatzumlage in das Parlament gehen. Das betonte Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) noch einmal. „Der Ausbildungsmarkt befindet sich in einer Schieflage. Trotz Fachkräftemangel bilden Berliner Betriebe zu wenig aus“, sagte sie. Ein Konzept für eine Ausbildungsplatzumlage wurde bereits vom vorherigen rot-grün-roten Senat erarbeitet. Demnach müssten alle Unternehmen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Bruttolohnsumme in einen Fonds einzahlen. Betriebe, die ausbilden, bekommen aus diesem Fonds eine Unterstützung für die Azubi-Gehälter. „Mit der Ausbildungsplatzumlage soll ein solidarisches Finanzierungssystem geschaffen werden, das das Ausbildungsplatzangebot im Land Berlin erhöht“, sagte die damalige Arbeitssenatorin Katja Kipping (Linke) im Dezember 2022.

Die geplante Ausbildungsplatzabgabe, falls die 2000 zusätzlichen Ausbildungsplätze nicht bis 2025 geschaffen werden, nannte IHK-Präsident Sebastian Stietzel bei der Auftakt-Pressekonferenz des Bündnisses ein „Damoklesschwert der einseitigen Belastung für die Berliner Wirtschaft“. Für ihn ist die Umlage „weiterhin das falsche Instrument, das keinen zusätzlichen Ausbildungsplatz schafft“.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 673× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.