Ein halbes Jahr war "Clärchens Ballhaus" geschlossen. Jetzt ist es zurück, mit altem Charme und neuer Küche. Die legendären Tanzveranstaltungen starten wegen Corona aber noch nicht.
Trotz Renovierung hat "Clärchens Ballhaus" vom Charme der 1920er-Jahre nichts verloren. Von außen sieht es so morbide wie früher aus. Drinnen wurde brandschutzgerecht saniert, die denkmalgeschützte Wandvertäfelung der Bar neu gestaltet und passende Lampen aufgehängt. Seit dem 12. Juli ist das Haus an der Auguststraße 24 nun wieder geöffnet.
Neu ist die Speisekarte, auf der vor allem traditionelle Speisen wie Buletten, Rollmops, veganes Gulaschkraut und Blutwurst mit Apfel und Röstzwiebeln stehen. Wegen der Corona-Auflagen finden Tanzveranstaltungen, Konzerte und Lesungen noch nicht statt. Sonntags aber gibt es Führungen durchs Haus mit Vortrag im Spiegelsaal.
2022 will der neue Eigentümer, Fotograf und Immobilieninvestor Yoram Roth, das Haus wie berichtet komplett sanieren. Es ist inzwischen 107 Jahre alt. Clara Bühler und ihr Mann Fritz eröffneten es im September 1913 als „Bühlers Tanzhaus“. Die Berliner nannten es liebevoll „Clärchens“. Während oben im Spiegelsaal die feine Gesellschaft feierte, tanzte unten im Ballsaal ganz Berlin. „Clärchens“ ist eines der letzten erhaltenen Ballhäuser von Beginn des 20. Jahrhunderts.
„Clärchens Ballhaus“ ist montags bis freitags von 15 bis 23 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 12 bis 23 Uhr geöffnet.
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