Unterwegs mit der Rennpappe
DDR Museum plant Sonderausstellung über Trabi-Erlebnisse

Rallye Acropolis 1977, Heinz Galle und Co-Pilot Wolfgang Kießling sind am Start. | Foto: Archiv Wolfgang Kießling
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Das private DDR Museum in der Karl-Liebknecht-Straße 1 sucht für eine Sonderausstellung Erlebnisse von Trabant-Besitzern, die sie mit ihrem Plastikbomber gemacht haben.

Seit 2013 können Besucher im DDR Museum eine virtuelle Trabifahrt unternehmen. In einem originalen Trabant P 601 Deluxe wird eine 3D-Simulation auf die Windschutzscheibe projiziert. Gas, Bremse, Lenkung – alles funktioniert wie in einem Fahrsimulator. Aus den Lautsprechern kommt das typische Knattergeräusch des Zweitakters, die virtuelle Spritztour geht durch eine Marzahner Plattenbausiedlung.

Jetzt haben die Museumsmacher einen weiteren Plan, das DDR-Kultauto in den Mittelpunkt zu rücken. Diesmal geht es um die Erlebnisse, die Trabifahrer mit ihrem Auto gemacht haben, sagt Museumssprecherin Vanessa Jasmin Lemke. „Mein Trabi – 26 Zweitaktgeschichten“ heißt die Sonderausstellung, die am 11. Juni im Besucherzentrum des DDR Museums eröffnet wird. Zur Eröffnung um 18 Uhr berichtet Wolfgang Kießling von seinen Autorennen mit dem knatternden Zweitakter. Kießling war einer der erfolgreichsten Rallye-Sportler der DDR und Werksfahrer im VEB Sachsenring Zwickau.

Seine Erlebnisse und Fotos werden eine Vitrine füllen. Insgesamt soll es 26 Vitrinen im DDR Museum mit Trabi-Geschichten geben. Denn die Zahl 26 gehört zum Trabant 601, dem meistgebauten Trabant-Modell. Der Trabi 601 hatte 26 PS, einen 26-Liter-Tank und seine Produktion wurde 1990 nach 26 Jahren eingestellt.

Wer seine Trabigeschichte ins Museum bringen möchte, kann sich jetzt melden. „Fotos, Souvenirs von den Reisen oder vielleicht Tourenkarten“, nennt Vanessa Jasmin Lemke ein paar Beispiele. Trabifahrer möchten sich beim Kurator der Sonderausstellung Sören Marotz per E-Mail an soeren.marotz@ddr-museum.de oder unter der Telefonnummer 847 12 37 36 melden.

Das private DDR Museum gegenüber dem Berliner Dom wurde bereits 2006 eröffnet. In der interaktiven Ausstellung zum Leben in der DDR wird nur ein winziger Teil der originalen Exponate aus dem untergegangenen Staat gezeigt. Insgesamt umfasst die Sammlung des DDR Museums rund 250 000 Objekte. Sie stammen überwiegend aus privaten Haushalten. Weitere Informationen gibt es unter http://www.ddr-museum.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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