Bezirk startet Mega-Ladencheck
Erfassung aller Geschäfte für neues Einzelhandels- und Zentrenkonzept

Vom Supermarkt bis zum kleinen Späti wie hier am S-Bahnhof Humboldthain werden alle Geschäfte erfasst.  | Foto: Dirk Jericho
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Zehn Jahre nach dem letzten bezirklichen Einzelhandels- und Zentrenkonzept (EZHK) untersucht das Stadtentwicklungsamt erneut die Nahversorgungssituation im gesamten Bezirk.

Von September bis Dezember gehen die beaufragten „Erheber“ von Geschäft zu Geschäft, messen die Verkaufsflächen und nehmen die Sortimente auf. Mit Laser-Entfernungsmesser und Tablet-Computer ziehen rund 15 Vermesser Straße für Straße durch alle Gebiete. Jeder der insgesamt rund 4000 Einzelhandelseinrichtungen im Bezirk bekommt Besuch – vom Angelladen über Bäcker, Späti und Supermarkt bis hin zum Zoobedarf. Die Stadtplaner wollen aktuelle Daten zu Verkaufsflächen und Sortimenten. Auf dem Erfassungsbogen stehen 34 Branchen und Sortimentsgruppen. Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) bittet jeden Händler, die Datensammlung zu unterstützen. Die Erheber können sich ausweisen, Datenschutz und Anonymität seien gewährt. Sollte ein Händler trotzdem den Ladencheck ablehnen, schätzen die Erheber die Ladengrößen, indem sie zum Beispiel die Bodenfliesen oder Deckenplatten zählen.

Mit der Fortschreibung des bezirklichen Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes (EZHK) sollen die Veränderungen des Einzelhandels aufgezeigt werden. Das bezirkliche Konzept konkretisiert den „Stadtentwicklungsplan Zentren“ des Senats (StEP Zentren 2030).

Die Stadtplaner wollen mit den Daten Ladenwildwuchs verhindern und vor allem die Ansiedlung großer Einzelhandelsriesen besser steuern. Es gehe darum, Einkaufsstraßen und Nahversorgungszentren wie zum Beispiel die Brunnenstraße oder das Heinrich-Heine-Viertel zu schützen. „Wichtigstes Ziel ist, unsere traditionellen Einkaufslagen attraktiv zu halten und damit unseren Einzelhandel zu stützen“, sagt Stadtrat Ephraim Gothe. Kleine Läden wie auch größere Einkaufszentren seien Teil der Ortsteilzentren und würden ein urbanes Lebensgefühl schaffen. Mit der Stärkung der bezirklichen Einkaufsmeilen will Gothe „ein Zeichen gegen den Internethandel‎ beziehungsweise gegen das Einkaufen auf dem Sofa“ setzen.

Die bisher letzte Studie zum Einzelhandel von 2009 listet auf 120 Seiten alle Details zu den 18 bezirklichen Zentren auf. Die neue Studie soll im Sommer 2020 auf der Internetseite des Bezirksamts veröffentlicht werden. Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept 2009 gibt es unter https://t1p.de/nz7j.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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